12.05.2014 15:30:00
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Russland bleibt trotz Ukraine-Krise Top-Wirtschaftsdestination
"2013 war ein Rekordjahr, was österreichische Exporte nach Russland betrifft. 3,5 Milliarden Euro, davon sieben Prozent Lebensmittel, betrugen die Ausfuhren, was einem Plus von neun Prozent entspricht", präsentierte Fellner stolz, denn die russische Wirtschaft schwächle seit 2013. Deutsche Ausfuhren nach Russland seien 2013 etwa um fünf Prozent zurückgegangen. Bei Österreich habe wohl noch mitgewirkt, dass es einige Verträge wegen Sotschi gab.
Von Wirtschaftssanktionen gegen Moskau hält Fellner nichts. "Wer damit kommt, der hat den Sinn für Realität verloren. Wirtschaftssanktionen sind Wirtschaftskrieg, daher glaube ich nicht, dass sich das auszahlt", so Fellner. Langfristig brauche Russland die EU und umgekehrt.
Derzeit betragen die österreichischen Investitionen in Russland 8,5 Milliarden Euro, weitere 500 Millionen Euro seien in der Pipeline und würden 2014 umgesetzt.
Der Vorteil beim Handel mit Russland sei, dass es zwar nicht leicht sei, hineinzukommen, aber wenn man einmal drin sei, dann gebe es eine hohe Profitabilität. Denn es sei dort vor allem im Handel üblich, mehr aufzuschlagen als in der EU, ergänzte der Experte.
"Russland ist der zehntwichtigste Exportmarkt für uns. 550 österreichische Firmen haben eine Niederlassung, 1.200 machen ein reguläres Russlandgeschäft. Es ist dennoch klar, dass die Krise in der Ukraine das Wachstum in Russland um einen Prozentpunkt zurückwirft", so Fellner.
"Business as usal geht also zwar weiter, aber wir spüren, dass russische Geschäftspartner auf der Bremse stehen. Denn wegen der politischen Ereignisse und der Abwertung des Rubels sind Produkte aus dem EU-Raum um 20 Prozent teurer geworden. Die Wachstumsschwäche, die Währungsabwertung und die Ukraine-Krise haben der russischen Wirtschaft sehr geschadet", erklärte der Handelsdelegierte.
(Schluss) faa/ivn
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