Zinserhöhung |
31.10.2014 13:25:47
|
Russische Notenbank stemmt sich gegen Rubel-Verfall
Russlands oberste Währungshüter hatten bereits Ende Juli den Leitzins um 50 Basispunkte heraufgesetzt und weitere Steigerungen nicht ausgeschlossen, sollten negative geopolitische Faktoren belasten. Experten wiesen auf ein "hohes Risiko" für die russische Wirtschaft hin, wenngleich die härtere Geldpolitik die Inflation drücken dürfte. Höhere Zinsen verteuern Kredite, was die Konjunktur belasten kann.
Die russische Wirtschaft leidet unter den im Zuge der Ukraine-Krise verhängten westlichen Sanktionen, was den Spielraum der Notenbank bei der Eindämmung des Rubel-Verfalls begrenzt. Der Rubel hat wegen starker Kapitalabflüsse aus dem Land seit Ende Juni über 17 Prozent gegenüber einem von der russischen Zentralbank festgelegten Währungskorb verloren. Am Vortag hatte die Währung in Erwartung des Zinsschritts um vier Prozent zugelegt.
Am Freitag knüpfte die Währung allerdings wieder an die vorherigen Verluste an. Experte Simon Quijano-Evans von der Commerzbank führte dies darauf zurück, dass die Zentralbank keinerlei Hinweis auf geänderte Grundsätze für ihre Eingriffe am Devisenmarkt gab. Dies habe wohl einige Marktteilnehmer enttäuscht.
/fr/jkr
MOSKAU (dpa-AFX)
Weitere Links: