Plädoyer für South Stream |
23.06.2014 17:53:00
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OMV-Chef: Ohne Russland Energieversorgung unrealistisch
Dass die Unterzeichnung des Vertrags über die geplante Pipeline South Stream mit der Krimkrise zusammenfiel, sei Zufall gewesen, betonte Roiss und verglich: Als 1968 die ersten Kubikmeter Gas aus Russland nach Österreich geflossen sind, sei das mit der Invasion der Sowjetunion in der Tschechoslowakei zusammengefallen.
Die Chancen einer Pipeline "Nabucco West" entlang der Donau will Roiss nicht kommentieren. "Sie müssten nach dem Aus für Nabucco erst einmal einen privaten Investor finden, der daran noch Interesse hat. Wenn (EU-Energiekommissar Günther) Oettinger einen überzeugende Idee hat, gibt es vielleicht jemanden, der dafür bezahlt."
Roiss verwies auf hohe verlorene Investitionen in der Gasindustrie Europas. Die Anlagen für Flüssiggas (LNG) seien nur zu 25 bis 30 Prozent ausgelastet, die Gaskraftwerke um die 30 Prozent. "In Summe haben die europäischen Energieunternehmen beim Kurswert rund 500 Mrd. Euro in den letzten fünf Jahren verloren", so der OMV-Chef.
Trotz Forcierung der erneuerbaren Energieträger geht Roiss davon aus, dass der Anteil von Öl und Gas auch in 20 Jahren noch über 50 Prozent am Energiemix betragen wird. Dabei werde die Nachfrage global um 30 Prozent steigen. Wichtig sei, auf relativ sauberes Gas und nicht auf Kohle zu setzen. Die Gasvorräte werden noch 200 Jahre reichen, die Ölvorräte noch "Jahrzehnte", nur werde die Gewinnung immer teurer.
tsk/snu
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