Offen für Gespräche |
01.10.2013 15:00:32
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Roche-Chef geht auf Großaktionär Novartis zu
Ein Roche-Sprecher wies darauf hin, dass sich die Aussagen Schwans auf die Zusammenarbeit bei einzelnen Projekten beziehen und sich im Verhältnis zum Großaktionär Novartis grundsätzlich nichts geändert hat. Es bestehe kein Zusammenhang mit einem Interview des Novartis-Verwaltungsratsmitglieds Pierre Landolt.
Dieser hatte der "Baseler Zeitung" vor einer Woche gesagt, dass eine Fusion der beiden Pharmakonzerne aus sachlichen Überlegungen Sinn machen würde. Diese Gedankenspiele hatte es bereits Anfang des Jahrtausends schon einmal gegeben. Damals hatte sich Novartis bereits knapp ein Drittel der Roche-Aktien gesichert und hält diesen Anteil seitdem, der unterhalb der Sperrminorität liegt.
Doch die beiden Drahtzieher dieser Transaktion, der damalige Roche-Lenker Franz Humer und Novartis-Vorstandschef Daniel Vasella, haben sich schnell überworfen. Zudem stellte sich die Gründerfamilie von Roche gegen einen Zusammenschluss. Diese hält noch immer rund 45 Prozent der Roche-Anteile. Die beiden Widersacher Humer und Vasella sind jedoch bei den Unternehmen so gut wie Geschichte.
Vasella ist schon seit Anfang 2013 nicht mehr an der Spitze des Novartis-Verwaltungsrats - und auch bei Roche steht ein Generationswechsel kurz bevor. Humer, der zwischen 1998 und 2008 Vorstandschef war und seit 2001 Präsident des Verwaltungsrats ist, übergibt 2014 seinen Posten an den derzeitigen Lufthansa-Chef Christoph Franz.
Das eröffnet neue Spielräume. "Bald werden wir in beiden Unternehmen einen neuen Präsidenten haben. Das dürfte den Dialog einfacher machen", hatte Landolt vor einer Woche gesagt. Eine Fusion lasse sich jedoch nicht auf die Schnelle vollziehen.
Derzeit kooperieren die beiden Konzerne bei der Entwicklung von einigen Medikamenten. Hier kämpfen die beiden wie viele Konkurrenten mit ständig steigenden Risiken und Kosten. Unter anderem aus diesem Grund suchen aktuell viele große Unternehmen der Branche nach Kooperationspartnern oder Übernahmezielen, um Ersatz für auslaufende Patente zu finden.
Die Zusammenarbeit mit Novartis bei einigen Produkten bezeichnete Roche-Chef Schwan als "sehr professionell". Er sei für weitere Gespräche offen, "wenn es Sinn für beide Unternehmen macht".
/zb/stk/kja
BASEL (dpa-AFX)
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