20.11.2013 22:00:32
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Rivalen wollen Deutschen Vorrang bei Luxuswagen in China streitig machen
Nun hat ein Club kleiner Luxuswagenbauer China ins Visier genommen. Im vergangenen Jahr haben General Motors' Cadillac, Tata Motors' Jaguar Land Rover und die inzwischen chinesische Volvo Pläne für den Bau von Werken in China vorgestellt. Sie wollen Milliarden von Dollar in dem Land investieren. Ab 2015 dürften dann mindestens eine halbe Million mehr Luxuskarossen in den Verkaufsräumen stehen.
Als Kunde kommen Menschen wie Andrew Zhang in Frage. Der 31-jährige Verkäufer von Elektronikteilen aus Schanghai fährt seit zwei Jahren einen BMW X1 und denkt über einen Wechsel nach. Gefallen findet er an Fahrzeugen wie dem Mercedes-Benz GLK 300. Aber auch ein Range Rover von Jaguar Land Rover könnte ihm gefallen.
"Ich mag den Platz im Innenraum, er ist riesig", sagte Zhang. Manchmal borge ihm ein Freund sein Fahrzeug, "und wenn ich es fahre, fühle ich mich sehr gut".
Angeheizt wird der Kampf um die Kunden auf einer Autoschau in Guangzhou, die am Donnerstag beginnt. Dort bekommen die Besucher Luxusmodelle wie den Range Rover LWB und den 2014 Range Rover Evoque zu sehen. Die einst schwedische Volvo Car präsentiert einen S60L, und bei Toyota Motor hat der Luxus-Hybrid CT 200h Weltpremiere. GM stellt den Cadillac ATS vor und die Nissan-Motor-Tochter Infiniti die Limousine Q50 2.0T.
Analysten schätzen den chinesischen Markt für Luxuswagen 2013 auf rund 1,4 Millionen Stück. 2020 könnte China die USA beim Absatz in den Schatten stellen, dann könnten drei Millionen der teuren Wagen einen Abnehmer finden gegenüber geschätzt 2,3 Millionen in den USA.
Zwar stehen bei den Chinesen die deutschen Luxusmarken hoch im Kurs, Markentreue gebe es aber kaum. Newcomer haben somit Chancen. Und einige Kunden kaufen auch einen Zweit- oder gar Drittwagen.
Ein Vorpreschen auf den Markt dürfte dennoch nicht leicht sein. China ist ein wichtiger Markt für die deutschen Luxushersteller geworden. Bei BMW, der Volkswagen-Tochter Audi und Mercedes-Benz entfallen jeweils mindestens 15 Prozent des Absatzes auf das Land. Alle drei wollen ihre Kapazitäten und auch den Marktanteil deutlich ausbauen.
Audi zum Beispiel hat schnell den Markt für kleine Luxuswagen bedient. Sie bietet den vor Ort gefertigten Q3-SUV an, und hinzu kommt demnächst der A3.
Klaus Paur, Leiter Automotive bei der Researchfirma Ipsos, weiß, dass die deutschen Hersteller die chinesischen Kunden vor allem mit Spitzentechnologie, Komfort und Design überzeugen. Neueinsteiger müssten Fahrzeuge mit ähnlichen Vorzügen bieten. Außerdem müssten sie ihre Marke etablieren.
Problematisch für Newcomer wäre vor allem, "sehr traditionelle" Kunden zu gewinnen, sagte Marco Gerrits, Partner bei der Boston Consulting Group. Wenn sie sich ein besseres Auto kaufen, so kommen die drei deutschen Marken infrage. Selten wählten die unter den kleineren Anbietern.
Nissans Infiniti ist seit rund sechs Jahren in China vertreten. Der für das Land zuständige Direktor, Daniel Kirchert, sieht große Chancen, die Marke vor Ort zu etablieren. Anders als in gesättigteren Märkten seien die Vorstellungen der Kunden von Luxuswagen noch nicht festgelegt, meint er. Somit sei der Aufbau der Marke für Infiniti das wichtigste Ziel in den nächsten drei bis fünf Jahren.
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November 20, 2013 15:28 ET (20:28 GMT)
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