Rivalen verantwortlich 23.01.2014 16:43:00

JPMorgan-Chef fühlt sich 'unfair' behandelt bei Milliardenstrafen

"Ich denke, vieles davon war unfair, aber ich gehe nicht in die Details", sagte Jamie Dimon in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview mit dem US-Wirtschaftssender CNBC am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Für die meisten Probleme sei nicht JPMorgan selbst verantwortlich gewesen, sondern die in der Finanzkrise übernommenen Rivalen Bear Stearns und Washington Mutual.

JPMorgan hatte im vergangenen Jahr rund 23 Milliarden Dollar (17 Mrd Euro) für die Beilegung von Rechtsstreitigkeiten zur Seite gelegt; alleine 13 Milliarden Dollar flossen im Rahmen eines Vergleichs mit den US-Behörden wegen fragwürdiger Hypotheken-Deals. "Ich bin dankbar, dass wir das hinter uns haben", sagte Dimon. "Das hat das Management und den Verwaltungsrat ziemlich abgelenkt."

Die Bank habe "zwei schlechte Möglichkeiten" gehabt, die Sache aus der Welt zu schaffen, sagte Dimon. Am Ende sei es besser gewesen, sich mit der Regierung zu einigen, statt vor Gericht zu ziehen. Ein Prozess hätte Jahre dauern und am Ende noch übler enden können, erklärte der Topbanker. "Es interessiert mich nicht mehr. Das war vergangenes Jahr, ich blicke nach vorne." Trotz aller Probleme hatte die Bank 2013 unterm Strich 17,9 Milliarden Dollar verdient./das/DP/jha

DAVOS (dpa-AFX)

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