Am Dienstag sanken die Risikoaufschläge spanischer und Italienischer Staatsanleihen gegenüber deutschen Schuldtiteln auf den tiefsten Stand seit etwa zwei Jahren. Zehnjährige Anleihen Spaniens rentierten mit etwa 4,44 Prozent, italienische Papiere mit 4,15 Prozent. Zu Bundesanleihen betrug der Risikoaufschlag damit 268 (Spanien) beziehungsweise 239 Basispunkte (Italien). Das sind die geringsten Werte seit Sommer 2011, als die europäische Schuldenkrise eskalierte und von Griechenland auf Spanien und Italien übersprang.
Damit setzt sich die Entwicklung der vergangenen Wochen fort: Während als sicher geltende Staatsanleihen etwa aus Deutschland seit dem geldpolitischen Kurswechsel in den USA deutlich unter Druck stehen, legen die Anleihekurse vieler Krisenstaaten entweder leicht zu oder stagnieren. Beobachter nennen mehrere Gründe für diese Abkopplung. Als wichtiger Faktor gilt sich abzeichnende konjunkturelle Trendwende in Spanien und Italien. Bankvolkswirte halten es für gut möglich, dass die beiden größten Staaten Südeuropas die zweijährige Rezession in der zweiten Jahreshälfte 2013 hinter sich lassen.
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FRANKFURT (dpa-AFX)
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