08.04.2014 12:39:00

Republik nimmt 1,1 Milliarden Euro zu historisch niedrigen Zinsen auf

Österreich hat heute auf den Kapitalmärkten 1,1 Mrd. Euro zu historisch niedrigeren Zinsen aufgenommen. Die Ratingbestätigung von S&P und die Ausblick-Änderung auf stabil von Moody's sowie die Entscheidung zur Abwicklung der Hypo Alpe Adria ist am Kapitalmarkt offenbar positiv aufgenommen worden. Österreich habe weiterhin ein "gutes Standing", sagte ÖBFA-Chefin Martha Oberndorfer zur APA.

Bei der heutigen Aufstockung von zwei bereits in Umlauf befindlichen Bundesanleihen, einer zehnjährigen und einer dreißigjährigen Emission, habe es eine "sehr gute Nachfrage" gegeben, so die Chefin der Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA).

Die Durchschnittsrendite der aufgestockten dreißigjährigen Bundesanleihe sank im Vergleich zur Jänner-Emission um rund 0,3 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent, die Rendite des ebenfalls aufgestockten zehnjährigen Staatspapieres sank im Vergleich zum März um 0,1 Prozentpunkte auf 1,77 Prozent.

Die knapp zehnjährige 1,75-Prozent-Bundesanleihe wurde zuletzt im März um 550 Mio. Euro auf 7,25 Mrd. Euro aufgestockt. Die dabei erzielte durchschnittliche Rendite betrug 1,851 Prozent. Bei der heutigen Auktion wurde die Anleihe inklusive 10 Prozent Bundesanteil um 770 Mio. Euro aufgestockt und die akzeptierte Durchschnittsrendite belief sich auf 1,769 Prozent. Der Zinsabstand zur vergleichbaren deutschen Benchmark-Anleihe lag bei 28 Basispunkten.

Die noch bis 2044 laufende langfristige Emission wurde zuletzt im Jänner um 550 Mio. Euro auf 4,86 Mrd. Euro aufgestockt. Die dabei erzielte durchschnittliche Rendite betrug 2,982 Prozent. Bei der heutigen Auktion wurde die Anleihe um insgesamt 440 Mio. Euro aufgestockt und die akzeptierte Durchschnittsrendite lag nur mehr bei 2,698 Prozent, fast so niedrig wie im März 2013 mit 2,648 Prozent. Der Spread zur vergleichbaren deutschen Staatsanleihe belief sich heute auf 25 Basispunkte.

(Schluss) cri/ggr