07.01.2014 15:02:31
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Regling kontert Athen: Kaum Spielraum für Erleichterungen
"Sollten sich unsere institutionellen Partner bürokratisch und obsessiv verhalten, bin ich nicht in der Lage, die Reaktionen der griechischen Gesellschaft vorherzusagen", hatte Venizelos gewarnt. Es gebe eine breite Front antieuropäischer Kräfte von ganz links bis ganz rechts in Griechenland. "Es geht nicht um einen weiteren Schuldenschnitt. Es geht darum, die Schulden tragfähig zu machen." So gebe es "Möglichkeiten und Spielräume, die Struktur der griechischen Schulden zu verbessern. Indem wir zum Beispiel die Zahlungsfristen verlängern und die Zinssätze senken." In der EU wird seit Monaten darauf hingewiesen, dass nach einem Kassensturz 2014 über weitere Hilfen gesprochen werden soll.
Regling widersprach Venizelos dem "Spiegel" zufolge, die Zinsen aus den Krediten des Europäischen Rettungsschirms könnten nicht weiter gesenkt werden. Und "der IWF verändert grundsätzlich seine Bedingungen nicht." Vielleicht gäbe es, so Regling, "einen kleinen Spielraum bei den bilateralen Krediten aus dem ersten Hilfspaket". Das aber müssten die einzelnen Euro-Staaten entscheiden, die hier die Kreditgeber sind.
"Einen Schuldenschnitt wird es nicht geben", sagte Regling. "Der Euro-Rettungsfonds ist Griechenlands größter Gläubiger. Seine Darlehenslaufzeiten liegen dort bei 30 Jahren, der Zinssatz leicht über 1,5 Prozent. Für die kommenden zehn Jahre wurden die Zinsen gestundet. All das entspricht ökonomisch einem Schuldenschnitt."
Horst Reichenbach, seit zwei Jahren Leiter der EU-Task-Force für Griechenland, sieht noch viele Verbesserungsmöglichkeiten in Griechenland, die gar nicht viel Geld kosten würden. "Die griechische Politik und Verwaltung tun sich nach wie vor sehr oft schwer mit Reformen", sagte der gelernte Volkswirt dem Magazin. Reichenbachs Task-Force koordiniert die zahlreichen europäischen Hilfen./bbi/DP/jkr

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