Lösung in Sicht |
19.02.2015 11:19:48
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Griechenland stellt neuen Hilfsantrag
GRIECHEN WOLLEN ABKOMMEN SCHNELL ABSCHLIESSEN
Offen bleibt zunächst allerdings weiter die wichtigste Frage: Ist die neue Athener Regierung nun auch bereit, im Gegenzug für Hilfskredite die Auflagen der internationalen Geldgeber zu akzeptieren? Ohne ein Einlenken sind die Europartner nicht zu Zugeständnissen an Athen bereit. Die Zeit wird knapp: Am 28. Februar läuft das aktuelle Hilfsprogramm der Europäer aus. Ohne Verlängerung droht Griechenland die Pleite.
Der griechische Regierungssprecher Gavriil Sakellarides sagte am Morgen im heimischen Fernsehen: "Unser Ziel ist, das Abkommen bald abzuschließen." Am Vorabend hatte sich der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis zuversichtlich gezeigt, dass die Verhandlungen am Freitag erfolgreich abgeschlossen werden können. "Tag für Tag, Stunde um Stunde kommen wir uns näher", sagte Varoufakis am Mittwochabend im griechischen Fernsehen. Nach seinen Worten soll das Dokument sowohl Griechenlands als auch die Wünsche von Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem erfüllen. Am Freitag werde dann die Eurogruppe in einer Telefonkonferenz tagen, sagte Varoufakis.
GRIECHISCHE BANKEN BRAUCHEN DRINGEND GELD
Zumal dann auch die Europäische Zentralbank (EZB) den Geldhahn zudrehen könnte. Am Mittwochabend gewährte sie den griechischen Banken zwar noch einmal eine Verlängerung des Notkreditprogramms (ELA) und weitete den Rahmen auf 68,3 Milliarden Euro aus. Wie aus Notenbankkreisen verlautete, läuft das aktuelle ELA-Programm zwei Wochen. Die griechischen Banken brauchen frisches Geld, weil Bürger und Unternehmen wegen der ungewissen Zukunft ihre Konten leerräumen.
Die EZB darf aber ELA-Kredite für einen längeren Zeitraum nur gewähren, wenn die Zahlungsfähigkeit der Banken gesichert ist.
/tt/aha/DP/fbr
ATHEN/BRÜSSEL (dpa-AFX)
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