12.01.2016 12:59:00

Reges Interesse an neuer IHS-Leitung - 26 Bewerbungen eingetroffen

Die geplante Neubesetzung der wissenschaftlichen Leitung des Institutes für Höhere Studien (IHS) ist national und international auf reges Interesse gestoßen. Insgesamt 26 Bewerbungen sind für die Position des neuen IHS-Direktors bzw. der neuen Direktorin bis zum gestrigen Ende der Bewerbungsfrist eingelangt. Der neue Direktor oder die neue Direktorin soll bis Ende Februar bestellt werden.

"Ich freue mich über das große Interesse an der Ausschreibung. Das zeigt, wie attraktiv das neu reformierte IHS für renommierte Wissenschafter und Wissenschafterinnen im In- und Ausland ist", so IHS-Präsident Franz Fischler am Dienstag in einer Presseaussendung. Im Vergleich zur letzten Ausschreibung 2011 habe sich die Zahl der Bewerbungen damit nahezu verdoppelt.

Die Bewerbungen werden nun von einer mit internationalen Wissenschaftlern besetzten Findungskommission gesichtet und eine Shortlist wird erstellt. Mitglieder dieser Kommission sind laut IHS unter anderem die ehemalige Präsidentin des European Research Council, Helga Nowotny, die Berliner Professorin Tanja Börzel sowie der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel, Dennis Snower. Seinen Job soll der neue Direktor bzw. die neue Direktorin laut früheren Informationen dann spätestens per April antreten.

Der IHS-Chef-Posten ist seit dem Abgang von Christian Keuschnigg interimistisch mit Sigurd Höllinger besetzt. Der neue Direktor (oder Direktorin) soll habilitierter Wissenschafter bzw. Universitätsprofessor sein und nach Möglichkeit nicht nur in einem der drei Fachgebiete des Instituts Erfahrung haben. Die Arbeit an einer Universität darf er fortführen, dennoch wird ein Vollzeitdirektor gewünscht, hieß es zuletzt.

Es wird aber nicht mehr ausdrücklich ein Ökonom gesucht, wie es bei der Bestellung Keuschniggs und seines Vorgängers Bernhard Felderer der Fall war. Der neue Direktor soll dann bei der Bestellung eines Generalsekretärs mitreden, der künftig für die administrative Leitung zuständig sein wird.

Das IHS wurde 1963 von den Exilösterreichern Paul F. Lazarsfeld und Oskar Morgenstern gegründet. Das unabhängige Institut betreibt Forschung zu wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Themen im Interesse der Öffentlichkeit und beschäftigt derzeit rund 100 Wissenschafter und Wissenschafterinnen. Vor wenigen Monaten hat es einen neuen Standort im 8. Wiener Bezirk bezogen. Das IHS setzt - wie etwa bei der vierteljährlichen Wirtschaftsprognose - auf Forschung zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen.

(Schluss) ggr/sp

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