05.12.2016 12:38:00

Referendum in Italien - Experte: Derzeit alles "halb so wild"

Rainer Singer vom Erste Group Research sieht die ersten Reaktionen der Finanzmärkte nach dem Referendum in Italien, das den Rücktritt von Premier Matteo Renzi mit sich bringt, als "halb so wild" an. Das begründet er im Ö1-"Mittagsjournal" hauptsächlich damit, dass die Märkte nicht unmittelbar mit Neuwahlen rechnen würden.

Auch die notwendige Sanierung der Krisenbank Monte Paschi di Siena, die einen Eigenkapitalbedarf von 5 Mrd. Euro habe, stünde raschen Neuwahlen entgegen, glaubt Singer. Wenn sich bei Neuwahlen die währungsunionskritische Fünf-Sterne-Bewegung des Komikers Beppe Grillo durchsetzte, könnten die Finanzmärkte aber in einer ersten Phase sehr wohl nervös reagieren. Auch mit steigenden Zinsaufschlägen müsse Italien dann rechnen.

Da einer Umfrage zufolge auch nur 16 Prozent der Italiener für einen Austritt ihres Landes aus der Eurozone seien, rechnet der Experte auch nicht mit einem Referendum über einen Austritt aus dem Euroraum, der ja auch einen Austritt aus der EU mit sich bringe.

(Schluss) phs/ivn

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