Cloud-Prognose angehoben |
17.07.2014 13:28:00
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Rechtsstreit drückt SAP-Gewinn um ein Viertel
Dass es keine weiteren schlechten Nachrichten gab, werteten Analysten als Erfolg. Denn der deutsche Vorzeige-Softwarekonzern steht in wichtigen Zukunftsfeldern vor harten Konkurrenzkämpfen. Im Geschäft mit der Mietsoftware aus dem Internet - der sogenannten Cloud - machen kleinere Techfirmen wie Salesforce und Workday den Deutschen Beine. Bei der schnellen Datenbanktechnik Hana stehen die US-Rivalen Oracle und Microsoft mit eigenen Lösungen in den Startlöchern und kaufen teilweise groß ein. Am Vortag erst verkündeten zudem Apple und IBM eine Allianz, um gemeinsam das Geschäft mit Firmenkunden aufzumischen.
ZAHLEN TEILS BESSER ALS ERWARTET - CLOUD LÄUFT WEITER RUND
Die eigentlichen Geschäfte liefen teils besser als von manchen Experten erwartet. Der starke Euro fiel nicht mehr so stark ins Gewicht wie zuletzt. Der Umsatz wuchs um zwei Prozent auf 4,15 Milliarden Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Produkterlös (SSRS) legte währungsbereinigt am oberen Ende der fürs Jahr anvisierten Spanne zu.
Auch im erklärten künftigen Hauptstandbein, dem Geschäft mit der Cloud, gab es weiter ermutigende Nachrichten. Nicht nur die Neuverträge zogen weiter kräftig an. Der um Sondereffekte bereinigte Umsatz der Sparte kletterte um fast ein Drittel auf 242 Millionen Euro - das Plus war damit größer als die Einbußen im klassischen Lizenzgeschäft. Nach den hohen Investitionen in Datenzentren in der ersten Jahreshälfte soll künftig auch mehr davon übrig bleiben.
CLOUD-PROGNOSE LEICHT ANGEHOBEN
Vor allem wegen des abgeschlossenen Zukaufs von Fieldglass peilt SAP mit dem noch jungen Bezahlmodell nun etwas mehr Umsatz im Jahr an. Die Ziele hob das Management um Bill McDermott um 50 Millionen Euro an, jetzt sollen zwischen 1,00 und 1,05 Milliarden Euro erreicht werden. Analysten hatten mit einem solchen Schritt gerechnet.
Mit der Rückstellung für das Versata-Patentverfahren holt SAP nun allerdings ein mittlerweile sieben Jahre währender Streit ein, der bereits über mehrere Instanzen lief. Die US-Firma wirft dem deutschen Softwarespezialisten vor, ein Patent zur Ermittlung von Preisen verletzt zu haben. Obwohl dieses mittlerweile gelöscht worden sei, sehe es nach jüngsten Entwicklungen vor Gericht ganz danach aus, dass SAP an Versata zahlen müsse, hieß es.
Zulegen konnte SAP vor allem in der Region Europa, und hier vor allem außerhalb Deutschlands. Schwierig entwickelte sich das Geschäft in Amerika abseits der USA. In Japan schwächelte der Konzern erneut. Asien insgesamt zeige aber eine gute Entwicklung.
/men/zb/fbr
WALLDORF (dpa-AFX)
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