19.08.2015 11:49:45
|
Reale Nettovermögen in Deutschland von 2003 bis 2013 geschrumpft
BERLIN (AFP)--Die Nettovermögen der privaten Haushalte sind in den Jahren 2003 bis 2013 einer Untersuchung zufolge geschrumpft. Werde die Inflation in der Zeitspanne mitberücksichtigt, hätten die Haushalte fast 15 Prozent ihres Nettovermögens verloren, heißt es in einer am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Im Durchschnitt verloren Privathaushalte damit gut 20.000 Euro in zehn Jahren.
Die Forscher machen dafür vor allem zwei Gründe verantwortlich: die "schwache Wertentwicklung selbstgenutzter Immobilien" und das "Anlageverhalten der Deutschen". So sei der Wert von Immobilien in den vergangenen Jahren nur in bestimmten Großstadtregionen wie München, Berlin oder Köln gestiegen, während im Rest der Republik viele Eigenheime real an Wert verloren hätten. Viele Sparer investierten ihr Vermögen zudem bevorzugt in risikoarme, dafür aber renditeschwache Anlagen wie Sparbücher, Girokonten oder Bausparverträge. Diese würden "oftmals nicht einmal die Inflation ausgleichen", erklärte Markus Grabka, einer der Studienautoren.
Besonders stark gestiegen sind die Vermögen demnach bei Menschen, die Schenkungen oder Erbschaften erhielten. Dauerhaft zur Miete lebende Personen hatten dagegen sehr geringe Vermögenszuwächse und zudem im Schnitt mit weniger als 3.000 Euro die geringsten Nettovermögen.
Für ihre Studie im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung griffen die Autoren auf Daten des Statistischen Bundesamtes und auf Daten des DIW-eigenen Sozio-oekonomischen Panels zurück.
DJG/apo
(END) Dow Jones Newswires
August 19, 2015 05:37 ET (09:37 GMT)- - 05 37 AM EDT 08-19-15

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!