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26.03.2014 16:41:00
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Raiffeisen-Chef-Analyst Brezinschek: Putin ist Risikofaktor
"Die Gefahr einer Eskalation ist nicht ausgeschlossen", sagte Brezinschek am Mittwoch in Wien auf der Jahrestagung des IIR (Institute for International Research). Die Entwicklungen in der Krim-Krise würden entscheidend für die weitere kurzfristige Entwicklung in Europa sein. "Wirtschaftssanktionen wären eine Antwort, die den Wirtschaftsaufschwung bremsen könnten", sagte der Raiffeisen-Experte.
Putin sei auch deshalb ein Risikofaktor, weil in seinem engsten Beraterstab keine Ökonomen mehr seien. Die Krim-Krise wirke sich negativ auf Investitionen und Konsum aus, und sei somit ein Schuss in das eigene Knie. Die bereits laufenden Kapitalabflüsse würden Investitionen in Infrastruktur, Innovationen und Jobs gefährden. Brezinschek hat die BIP-Prognose für Russland deshalb bereits von 1,7 auf 1,0 Prozent für 2014 zurückgenommen - ohne Berücksichtigung einer möglichen Eskalation. Auch der Rubel wird mit weiterem Abwertungspotenzial gesehen.
"Die Entwicklungen in Russland und der Ukraine werden die Aktienmärkte auch in den kommenden Wochen noch beschäftigten", so Brezinschek weiter. Er hoffe aber, dass durch die geopolitischen Entwicklungen die Konjunkturentwicklungen nicht abgewürgt werden, denn derzeit "geht es aufwärts". "Wir sind dem Gipfel auf dem Konjunkturpfad schon weit näher als vor einem Jahr", so der Experte.
Aktien hätten derzeit aber eine weit höhere Risikokomponente, was Korrekturen betreffe. Das habe sich bereits im Jänner und März gezeigt. Dennoch könne er sich durchaus 10 bis 15 Prozent Kursgewinne im Laufe dieses Jahres vorstellen.
Brezinschek rät Anlegern zu Vorsicht bei Veranlagungen in Emerging Markets. Erst in der zweiten Jahreshälfte sollte sich die Entwicklung wieder verbessern. Die Zeit für Emerging Markets sei aber noch nicht abgelaufen. "Die Uhr ist angehalten worden, die Story der letzten Jahre ist nicht vorbei", so der Chefanalyst.
(Schluss) ggr/cri
WEB http://www.raiffeisen.at
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