22.07.2013 16:19:30
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RWE will hunderte Millionen Euro in Kraftwerken sparen - Kreise
Von Hendrik Varnholt
Der Energiekonzern RWE macht in seinen Sparbemühungen Druck: Das Unternehmen habe mit Arbeitnehmervertretern Gespräche über erhebliche Kostensenkungen bei der Stromerzeugungssparte RWE Generation vereinbart, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person dem Wall Street Journal Deutschland. Der Energiekonzern wolle bei der Tochter im Rahmen eines "Neo" genannten Programms mehrere 100 Millionen Euro jährlich sparen. Erste Verhandlungen darüber seien für Herbst dieses Jahres geplant, sagte die informierte Person weiter.
Damit weitet RWE die laufenden Sparbemühungen aus. Der Konzern will schon im Rahmen des Programms "RWE 2015" die eigenen Kosten bis zum Ende des Jahres 2014 um rund 1 Milliarde Euro senken. Verantwortliche des Unternehmens wiesen jüngst aber immer wieder darauf hin, dass vor allem bei der Stromerzeugung Bedarf für weitere Sparmaßnahmen besteht. Auf die Aussagen verwies nun auch ein Sprecher von RWE Generation. Weitere Angaben zu den Sparplänen der Konzernsparte machte er nicht.
Fest steht aber, dass RWE im Stromerzeugungsgeschäft unter großem Druck steht: Angesichts der Energiewende in Deutschland lassen sich viele konventionelle Kraftwerke kaum noch kostendeckend betreiben. Strom aus Solar- und Windkraftanlagen hat den Großhandelspreis jüngst auf unter 38 Euro je Megawattstunde gedrückt. Als kostendeckend gilt ein Preis zwischen 55 und 60 Euro. Der sogenannte Grünstrom steht zudem zeitweise im Überfluss zur Verfügung, so dass etwa Kohle- und Gaskraftwerke immer seltener in Betrieb sind.
RWE hatte angesichts der Schwierigkeiten etwa im Geschäftsbericht über das Jahr 2012 angekündigt, Stilllegungen unrentabler Anlagen zu prüfen. Auch der Konkurrent E.ON leidet unter der Ertragslage seiner konventionellen Kraftwerke. Er will deshalb im Oktober sein Gas- und Dampfkraftwerk im slowakischen Malzenice bis auf Weiters vom Netz nehmen. Die Anlage hatte erst im Januar 2011 den kommerziellen Betrieb aufgenommen.
RWE hatte sein Geschäft mit der konventionellen Stromerzeugung zu Beginn dieses Jahres in der Tochter RWE Generation gebündelt. Die Konzernsparte beschäftigt rund 18.000 Mitarbeiter. Ihre Kaftwerke haben eine Kapazität von mehr als 50 Gigawatt.
Kontakt zum Autor: hendrik.varnholt@dowjones.com
Mitarbeit: Jan Hromadko
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July 22, 2013 09:48 ET (13:48 GMT)
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