27.02.2015 15:40:34

RWE will wohl Dea-Verkauf am Montag abschließen

   Von Jenny Busche und Selina Williams

   RWE ist bei dem Verkauf der Öl- und Gasfördertochter Dea am Ziel: Der Energiekonzern wird das 5 Milliarden Euro schwere Geschäft mit der russischen Investmentgesellschaft Letter One am kommenden Montag abschließen, wie zwei mit der Sache vertraute Personen in Gesprächen mit Dow Jones Newswires sagten. Die beiden Parteien würden die Transaktion auch ohne die Zustimmung der britischen Regierung umsetzen, sagten die Insider weiter. Es sei aber möglich, dass der sogenannte Letter of Comfort bis Montag noch eintreffe.

   RWE hatte bereits im Januar angekündigt, den Dea-Verkauf Anfang März abschließen zu wollen. Der Konzern hatte damals eine endgültige Einigung mit Letter One über die Transaktion erzielt und spezielle Vereinbarungen getroffen, um die Sorgen der britischen Regierung auszuräumen. Großbritannien fürchtet nach Worten von RWE-Chef Peter Terium, dass die Dea-Förderfelder in der Nordsee nicht betrieben werden können, falls die Käufer wie andere russische Geschäftsleute mit Sanktionen belegt werden. RWE verpflichtete sich deshalb dazu, das britische Dea-Geschäft innerhalb des ersten Jahres zurückzukaufen, falls die Letter-One-Gruppe um den russischen Milliardär Michail Fridman mit Sanktionen belegt wird. Den Wert des britischen Dea-Geschäfts bezifferte RWE mit 1 Milliarde Euro.

   Auch Letter One machte Zugeständnisse an die britischen Behörden: Die Gesellschaft wird das britische Dea-Geschäft demnach für mehrere Jahre rechtlich unabhängig und getrennt von den restlichen Aktivitäten des Unternehmens halten.

   Eine Sprecherin der britischen Regierung sagte, dass man die Details des Deals und dessen Auswirkungen genau prüfe.

   Der Kaufpreis wird 5 Milliarden Euro betragen, wie eine der beiden informierte Personen nun bestätigte.

   Die Summe fällt damit um 100 Millionen Euro geringer aus als ursprünglich vereinbart. Grund für die niedrigere Summe seien der gesunkene Ölpreis und veränderte Marktbedingungen, hatte ein RWE-Sprecherin schon im Januar gesagt. RWE hatte sich bereits im März des vergangenen Jahres mit Letter One auf einen Verkauf der Öl- und Gasfördertochter geeinigt. Der deutsche Energiekonzern wollte das Geschäft ursprünglich Ende 2014 abschließen.

   Mit dem Verkauf von Dea will RWE Schulden abbauen. Ende September lasteten auf dem Konzern Nettoverbindlichkeiten in Höhe von knapp 31 Milliarden Euro.

   Kontakt zu den Autoren: jenny.busche@wsj.com und selina.williams@wsj.com

   DJG/jen/hev/kla

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   February 27, 2015 09:39 ET (14:39 GMT)

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