RWE überführt fünf Kraftwerksblöcke in Braunkohlereserve

   FRANKFURT (Dow Jones)-- RWE hat eine Entscheidung darüber getroffen, welche Braunkohlekraftwerke in den nächsten Jahren im Rahmen einer Vereinbarung mit der Bundesregierung stillgelegt werden sollen: Es handelt sich um zwei Blöcke in Frimmersdorf, zwei Blöcke in Niederaußem und einen Block in Neurath. Die Anlagen haben insgesamt eine Kapazität von 1,5 Gigawatt. Eine Sprecherin des Konzerns bestätigte entsprechende Informationen von Dow Jones Newswires. Die Kraftwerksblöcke sollen voraussichtlich nacheinander zwischen 2017 und 2019 in die sogenannte Kapazitätsreserve überführt werden und für vier Jahre am Netz bleiben, bevor sie stillgelegt werden.

   Die Bundesregierung hatte diese Regelung im Sommer mit den Energiekonzernen ausgehandelt. Die Maßnahme soll Deutschland dabei helfen, seine Klimaziele zu erfüllen. Ab 2017 müssen RWE, Vattenfall und Mibrag Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 2,7 Gigawatt vom Netz nehmen. Das entspricht etwas mehr als 10 Prozent der in Deutschland installierten Braunkohleleistung. Dafür sollen sie eine Vergütung erhalten. Einzelheiten dazu will das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag oder am Wochenende mitteilen.

   Sprecher von Vattenfall und Mibrag wollten sich zu dem Thema nicht äußern.

   RWE hatte bereits angekündigt, dass die Stilllegung der Kraftwerksblöcke zu einem Abbau von Arbeitsplätzen führen werde. Von derzeit 10.000 Stellen im Rheinischen Revier sollen bis zu 1.000 Arbeitsplätze wegfallen.

   (Mitarbeit: Christian Grimm)

   Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.com

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   October 23, 2015 08:23 ET (12:23 GMT)

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