RWE tauscht Chefs in Großbritannien aus

   FRANKFURT (Dow Jones)--RWE zieht Konsequenzen aus den Problemen in Großbritannien: Der Energiekonzern tauscht die Führung seiner britischen Vertriebstochter NPower aus, wie RWE am Montag mitteilte. Der Vorstandschef Paul Massara wird durch den derzeitigen Chief Operating Officer, Paul Coffey, ersetzt. Auch Finanzvorstand Jens Madrian scheidet aus. Seinen Posten übernimmt der bisherige Finanzchef von RWE Polska, Martin Miklas. Neuer Chief Operating Officer wird Dirk Simons, der bisher Finanzvorstand bei der Erneuerbaren-Tochter Innogy war.

   Der bisherige CEO sowie der Finanzvorstand verlassen das Unternehmen nach Angaben von RWE auf eigenen Wunsch. "Wir brauchen an der Spitze von RWE NPower jetzt einen Vorstandsvorsitzenden mit ausgewiesenem Prozessverständnis und einem guten Gespür für das Machbare", zitierte RWE am Montag seinen Vorstandschef Peter Terium.

   Mit dem Umbau der Führungsriege reagiert RWE auf erhebliche Schwierigkeiten bei dem Tochterunternehmen. Der Konzern senkte bei der Vorlage der Halbjahreszahlen Mitte August die Prognose für das britische Vertriebsgeschäft. Der Konzern rechnet nun für das Gesamtjahr mit einem wesentlich schlechteren Ergebnis als bisher angenommen. Grund dafür sind vor allem Probleme bei der Umstellung auf ein neues IT-System. Ein Insider hatte Dow Jones Newswires gesagt, dass NPower seine Ergebnisse aufgrund von Rechenfehlern nach unten korrigieren musste. Das operative Ergebnis der RWE-Tochter war im ersten Halbjahr um rund 60 Prozent auf 53 Millionen Euro eingebrochen. Die Probleme will RWE bis Ende 2016 beheben.

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   August 24, 2015 06:26 ET (10:26 GMT)

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