21.01.2015 15:22:31

RWE prüft Zusammenführung der Stromerzeugung

   Von Jenny Busche

   Der Energiekonzern RWE prüft die Zusammenlegung der Ökostromsparte mit dem konventionellen Erzeugungsgeschäft. "Man muss sich anschauen, ob man die gesamte Stromerzeugung im Konzern zusammenführt. Einen Schritt haben wir in der konventionellen Erzeugung schon gemacht", sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Rolf Martin Schmitz am Mittwoch auf der Handelsblatt-Jahrestagung Energie.

   Konkrete Pläne würden aber noch nicht umgesetzt. "Derzeit haben wir sehr 'toughe' Programme im konventionellen Bereich und im erneuerbaren Bereich. Man sollte erst alles abarbeiten", sagte Schmitz.

   Auf der Suche nach einem neuen Geschäftsmodell schloss Schmitz auch einen gegenteiligen Schritt nicht aus: eine Aufspaltung des gesamten Konzerns, wie sie der Konkurrent E.ON geplant hat. "Man muss seine Strategie alle ein, zwei Jahre auf den Prüfstand stellen - das tun wir", sagte der stellvertretende Vorstandschef. "Wir prüfen sämtliche Optionen."

   Pläne für eine Teilung gebe es aber im Moment nicht. "Wir sehen uns derzeit in der kompletten Wertschöpfungskette gut aufgestellt", sagte Schmitz. Allerdings sehe sich RWE nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit um. "Wir müssen schauen, ob wir in Teilen der Wertschöpfungskette mit Partnern zusammengehen können - das gilt besonders für den Innovationsbereich."

   2012 hatte RWE eine Teilung erwägt und dann verworfen, wie RWE-Chef Peter Terium Dow Jones Newswires bereits im Dezember gesagt hatte. Stattdessen entschloss sich der Konzern laut Terium damals dazu, die Öl- und Gasfördertochter Dea zu verkaufen.

   Weil viele konventionelle Kraftwerke angesichts der sinkenden Großhandelsstrompreise nicht mehr rentabel sind, prüft RWE zudem den Verkauf gesamter Gaskraftwerke ins Ausland. Der Konzern lote alle Optionen aus, wie er mit den Anlagen noch Geld verdienen könne, sagte Schmitz.

   Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.com

   DJG/jen/bam

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   January 21, 2015 09:15 ET (14:15 GMT)

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