12.05.2016 11:49:46
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RWE lehnt Vorschlag der Atomkommission ab
FRANKFURT (Dow Jones)-- RWE lehnt den Vorschlag der Atomkommission zur Finanzierung des Kernenergieausstiegs in Deutschland weiterhin ab. "Wir bleiben bei unserer Position", sagte Finanzvorstand Bernhard Günther bei einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Die Empfehlung sei "nicht akzeptabel". Die Kosten für RWE könnten sich nach den Worten Günthers insgesamt auf etwa 6,7 Milliarden Euro belaufen.
Nach dem Willen der von der Regierung eingesetzten Atomkommission sollen RWE, Eon, EnBW, Vattenfall ihre Rückstellungen von 17,2 Milliarden Euro für die Zwischen- und Endlagerung des Atommülls in einen öffentlich-rechtlichen Fonds einbringen. Hinzu kommen soll noch ein Risikoaufschlag von 6,1 Milliarden Euro. Damit würden sich die Konzerne komplett ihrer Haftung entledigen.
Für RWE würde sich der Risikoaufschlag nach einer ersten Schätzung auf 1,7 Milliarden Euro belaufen, sagte Günther. "Das ist zu viel." RWE will weitere Gespräche mit der Politik führen, wie Günther sagte.
Eon-Finanzvorstand Michael Sen hatte am Mittwoch angedeutet, dass sein Konzern den Vorschlag der Kommission akzeptieren könnte und die Kosten für EON auf rund 10 Milliarden Euro schätzt. Um einen Risikoaufschlag von etwa 2 Milliarden zu finanzieren, zieht Eon auch eine Kapitalerhöhung oder andere Kapitalmaßnahmen in Betracht.
RWE-Finanzchef Günther wollte über die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung am Donnerstag "nicht spekulieren". Er sagte, dass RWE die Erlöse aus dem Verkauf der Öl- und Gasfördertochter Dea angesichts der Diskussion über die Kosten für den Atomausstieg "bewusst im Unternehmen gehalten" habe.
RWE und Eon verdienen mit ihren konventionellen Kraftwerken angesichts niedriger Börsenstrompreise immer weniger Geld. Zwar steigerten beide Konzerne ihre operativen Ergebnisse im ersten Quartal, bei Eon war der Grund dafür aber ein Sondereffekt. RWE profitierte von einem überraschend guten Handelsergebnis. Die Schulden des Konzerns stiegen hingegen weiter an.
Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.com
DJG/jen/kla
(END) Dow Jones Newswires
May 12, 2016 05:19 ET (09:19 GMT)
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