Pläne verworfen |
03.12.2014 17:09:31
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Auch RWE dachte über Aufspaltung nach
Die Entscheidung von E.ON, sich in zwei Unternehmen aufzuteilen, habe ihn nicht überrascht, sagte Terium am Rand einer Veranstaltung in Essen weiter. Deutschlands größter Stromkonzern hatte vor einigen Tagen angekündigt, das Geschäft mit Gas, Kohle und Atomkraft in eine neue Gesellschaft auszulagern und sich auf die Ökostrom-Erzeugung zu konzentrieren.
RWE selbst will die Öl- und Gasfördertochter Dea verkaufen. Terium sieht sein Unternehmen dabei auf einem guten Weg. "Ich bin zuversichtlich, dass wir den Deal abschließen werden", sagte Terium, "auch wenn es etwas länger dauert". Er könne nicht absehen, ob die Transaktion noch in diesem Jahr vollzogen wird. Der Konzern sei in Gesprächen mit der britischen Regierung. Deren Zustimmung zu dem Deal steht noch aus. RWE will das Tochterunternehmen für 5,1 Milliarden Euro an Letter One, eine Gesellschaft russischer Investoren um den Milliardär Michail Fridman, verkaufen. Die britische Regierung fürchte, dass die Felder nicht betrieben werden können, falls die Käufer wie andere russische Geschäftsleute mit Sanktionen belegt werden, sagte Terium. Er selbst sei optimistisch, die Sorgen auszuräumen. Das Geschäft in Großbritannien macht 20 Prozent des Dea-Deals aus.
Für die konventionelle Stromproduktion in Deutschland sieht der RWE-Chef weiterhin eine Zukunft. Allerdings rechnet Terium damit, dass die Großhandelsstrompreise stark schwanken werden, wenn sich am gegenwärtigen Strommarktdesign nichts ändert. RWE leidet wie andere Versorger darunter, dass sich mit konventionellen Kraftwerken immer weniger Geld verdienen lässt. Die über die EEG-Umlage geförderten Solar- und Windkraftanlagen drängen die konventionellen Kraftwerke zunehmend aus dem Markt. Da erneuerbare Energien aber nur schwankend Strom liefern, wollen die Energiekonzerne dafür entlohnt werden, dass sie Reservekraftwerke bereitstellen, die zur Not einspringen.
DJG/jen/mgo
(ESSEN) Dow Jones Newswires
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