"Überaus schwierige Lage" 25.02.2014 14:55:32

RWE-Vorstände verzichten auf 500.000 Euro Gehalt

Vorstandschef Peter Terium und die drei übrigen Mitglieder des Führungsgremiums verzichten in diesem Jahr auf zusammen 500.000 Euro ihres Gehalts. Darauf hätten sich der Vorstand und der Aufsichtsrat des Energiekonzerns geeinigt, teilte RWE am Dienstag mit. "Das Unternehmen ist in einer überaus schwierigen Lage. Da ist es für uns selbstverständlich, dass auch wir einen Beitrag leisten", zitierte der Konzern seinen Vorstandschef Terium.

   RWE hatte schon früher in Aussicht gestellt, dass seine Vorstände in diesem Jahr auf einen Teil der vorgesehenen Vergütung verzichten. Die nun beschlossenen Einschnitte fallen angesichts der Gesamtgehälter der Konzernchefs allerdings gering aus: Im Jahr 2012 hat RWE nach Angaben aus seinem Geschäftsbericht die Arbeit seiner Vorstände mit insgesamt rund 15 Millionen Euro vergütet. Zwar entfielen damals rund 4,9 Millionen Euro allein auf den im Juni 2012 ausgeschiedenen ehemaligen Vorstandschef Jürgen Großmann. Dessen Nachfolger Terium allerdings erhielt immerhin rund 2,6 Millionen Euro. Angaben über die Vorstandsgehälter des Jahres 2013 will RWE am 4. März mit der Präsentation des aktuellen Geschäftsberichts vorlegen.

   Der zweitgrößte deutsche Energiekonzern leidet unter der zunehmenden Konkurrenz durch die Produzenten von Strom aus Wind und Sonne. Um vor diesem Hintergrund seinem Ziel einer Nettoverschuldung von höchstens dem dreifachen Jahresergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wieder näher zu kommen, will RWE unter anderem tausende Stellen abbauen, Konzernteile verkaufen und sich mit Investitionen zurückhalten.

   Zudem müssen die europaweit etwa 16.000 außertariflich bezahlten Konzernmitarbeiter in diesem Jahr voraussichtlich ohne Gehaltssteigerungen auskommen. Wie eine über die Pläne informierte Person Anfang Februar gesagt hatte, hat der RWE-Vorstand eine entsprechende Nullrunde beschlossen. Nach Informationen des Wall Street Journal Deutschland allerdings sieht eine geplante Bonusregelung eine Sonderzahlung für den Fall vor, dass sich der Verschuldungsgrad des Konzerns nach Ablauf mehrerer Jahre deutlich verbessert hat.

   DJG/hev/jhe

   Dow Jones Newswires

Von Hendrik Varnholt

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