Hoffnung auf bessere Zeiten 16.04.2014 14:22:32

RWE-Chef Terium wirbt um Verständnis für Dividendenkürzung

Zudem machte er zu Beginn der Hauptversammlung am Mittwoch in Essen Hoffnung auf bessere Zeiten. RWE habe sich auf die Veränderungen durch die Energiewende eingestellt, sagte er. Der Konzern setze angesichts schrumpfender Gewinnerwartungen im Kraftwerksgeschäft etwa auf Kooperationen - zum Beispiel mit der Google-Tochter Nest: Deren intelligentes Heizungsthermostat werde RWE in Großbritannien künftig als einziger Energieversorger verkaufen.

   Terium nutzte vor den Aktionären zudem den vereinbarten Verkauf der Öl- und Gasfördertochter Dea, um Optimismus zu verbreiten: Angesichts der Erlöse aus dem Geschäft müsse RWE seine fälligen Anleihen "in den nächsten beiden Jahren nicht refinanzieren", sagte er. RWE hatte Ende März den Verkauf des Geschäfts an eine Gesellschaft des russischen Milliardärs Michail Fridman besiegelt. Die Partner bewerten Dea in dem Geschäft mit 5,1 Milliarden Euro. Schon früher hatte RWE angekündigt, den Verkaufserlös vor allem zum Schuldenabbau nutzen zu wollen.

   Die Aktionäre profitieren davon bislang allerdings nicht. Ihnen will RWE für das vergangene Jahr nur eine Dividende von 1 Euro je Aktie zahlen. Das bedeutet eine Halbierung gegenüber dem Vorjahr. "Uns ist bewusst, dass die Kürzung bei Ihnen keine positiven Reaktionen hervorruft", sagte Terium den Anteilseignern am Mittwoch. Die sinkende Dividende und ein fallender Aktienkurs bedeuteten harte Einschnitte "sowohl für unsere privaten wie auch für unsere kommunalen Aktionäre". Die Dividendenkürzung sei gleichwohl nötig, um die Finanzkraft von RWE zu stärken.

   Im vergangenen Jahr hatte der Konzern angesichts von Abschreibungen auf konventionelle Kraftwerke zum ersten Mal seit Ende des Zweiten Weltkriegs einen Nettoverlust verbucht. RWE leidet wie andere Energieversorger unter der staatlich geförderten Konkurrenz durch Erzeuger von Wind- und Sonnenstrom.

   DJG/hev/bam

   Dow Jones Newswires

Von Hendrik Varnholt

ESSEN

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