Rückschlag in Frankreich 22.08.2013 12:37:33

Zeichen im Euroraum stehen auf Wachstum

Im Vormonat Juli erreichte er noch 50,5 Punkte, wie das Forschungsunternehmen Markit am Donnerstag in London nach vorläufigen Daten mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf nur 50,9 Punkte gerechnet. In Deutschland erreichte die Stimmung in der Industrie den höchsten Stand seit zwei Jahren. Überschattet wurden die Daten allerdings von einem herben Stimmungsdämpfer in Frankreich.

Seit Juli gibt es hoffnungsvolle Signale aus der Eurozone: Im Vormonat schaffte der Indikator erstmals seit Januar 2012 wieder den Sprung über die Marke von 50 Punkten. Werte über dieser Marke gelten gemeinhin als Hinweis, dass die Wirtschaft wächst. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) wird von Markit erstellt und basiert auf Umfragen unter einer repräsentativen Auswahl von 5.000 Firmen in der Industrie und im Servicesektor. BREITE STIMMUNGSAUFHELLUNG

Sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistern verbesserten sich die Aussichten für die Eurozone. In beiden Bereichen liegen die aktuellen Werte erstmals seit Anfang 2012 wieder gemeinsam über der Expansionsschwelle von 50 Punkten.

Erneut überraschten die Zahlen aus Deutschland besonders positiv. Der Stimmungsindikator für die Industrie stieg im August unerwartet stark und erreichte den höchsten Wert seit Juli 2011. Im Bereich Dienstleistungen stieg Stimmung ebenfalls stärker als erwartet. Der Indikator schaffte zwar nur den höchsten Stand seit Februar, lag aber ebenfalls unerwartet deutlich über der Expansionsschwelle. EURO STEIGT AUF TAGESHOCH

Dagegen fielen Daten aus Frankreich unerwartet schwach aus. Nachdem sich in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone nach Deutschland im Juli noch eine weitere Erholung der Konjunktur abgezeichnet hatte, sorgten die August-Daten für einen Dämpfer. Im Bereich Dienstleistungen trübte sich die Stimmung überraschend wieder ein. Auch der Industriesektor enttäuschte. Beide Stimmungsindikator verfehlte die Erwartungen und lagen deutlich unter der Expansionsschwelle.

Die endgültigen August-Daten zur Industrie werden am 2. September veröffentlicht. Die finalen Daten zum Servicesektor und der finale Composite-Index werden zusammen am 4. September bekanntgegeben.

Nach der Veröffentlichung der Stimmungsdaten aus Frankreich fiel der Kurs des Euro zeitweise auf ein Tagestief bei 1,3320 US-Dollar. Mit den überraschend guten Daten aus Deutschland konnte die Gemeinschaftswährung die Verluste wieder wettmachen und stieg nach den Daten für die Eurozone auf ein Tageshoch bei 1,3364 Dollar. Auch der deutsche Aktienmarkt profitierte, der DAX erreichte ein Hoch bei 8.386 Punkten.

^Region/Index August Prognose Vormonat

EURORAUM Gesamt 51,7 50,9 50,5 Verarb. Gew. 51,3 50,7 50,3 Dienste 51,0 50,2 49,8

DEUTSCHLAND Verarb. Gew. 52,0 51,1 50,7 Dienste 52,4 51,7 51,3

FRANKREICH Verarb. Gew. 49,7 50,3 49,7 Dienste 47,7 49,2 48,6°

(Angaben in Punkten)

/jkr/bgf

LONDON (dpa-AFX)

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