17.11.2015 11:07:40

VW-Absatz in der EU sinkt gegen den Trend

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Mitten in der Aufarbeitung des Abgasskandals muss Volkswagen Absatzrückgänge hinnehmen. Im Oktober sanken die Auslieferungen des Marktführers in der EU gegen den Trend. Das Minus des Konzerns lag bei 0,5 Prozent auf knapp 277 000 Fahrzeuge, wie der Branchenverband Acea am Dienstag mitteilte.

Zwischen Bestellung und Auslieferung der Autos liegen aber meist mehrere Wochen oder sogar Monate. Deswegen könnte sich der Skandal um manipulierte Abgastests, der Mitte September bekannt wurde, in den kommenden Monaten stärker auf die Auslieferungen niederschlagen.

Im einzelnen ging der Absatz der Konzern-Kernmarke VW (Volkswagen vz) mit Modellen wie dem Golf und dem Passat im Oktober in der EU im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozent zurück. Die spanische Tochter Seat verzeichnete ein Minus von 11,4 Prozent, Skoda lag bei minus 2,6 Prozent. Dagegen gab es für Audi einen Zuwachs von 4,1 Prozent, für Porsche ein Plus von 13,9 Prozent.

VW selbst hatte bereits am vergangenen Freitag Absatzzahlen vorgelegt. Demnach wurden im Oktober weltweit 5,3 Prozent weniger Wagen der Kernmarke VW verkauft als ein Jahr zuvor. "In Westeuropa wirkten sich die in einigen Ländern ausgesprochenen, vorübergehenden Verkaufsstopps für von der Dieselthematik betroffene Fahrzeuge in den Verkäufen aus", hatte VW-Markenvorstand Jürgen Stackmann gesagt. Bei allen Konzernmarken betrug das Minus 1,7 Prozent auf knapp 8,26 Millionen Fahrzeuge.

Insgesamt stieg die Zahl der neu zugelassenen Pkw in der Europäischen Union im Oktober um 2,9 Prozent auf rund 1,1 Millionen Autos. Das war zwar der 26. Anstieg in Folge. Allerdings ging das Wachstumstempo deutlich zurück. Auf die ersten zehn Monate bezogen stand ein Plus von 8,2 Prozent auf rund 11,5 Millionen Autos.

Die anderen deutschen Autobauer gewannen im Oktober in der EU deutlich hinzu. Daimler steigerte die Auslieferungen um 21 Prozent, BMW legte um 13,4 Prozent zu. Die Absatzentwicklung in den einzelnen EU-Ländern war unterschiedlich. Deutschland und Frankreich legten moderat zu. Besonders kräftig stiegen die Verkäufe in Spanien und Italien, während die Verkäufe in Großbritannien schrumpften./hoe/DP/stb

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