11.11.2014 12:21:49

Steuer-Spekulation sorgt für Wirbel an Japans Finanzmärkten

TOKIO (dpa-AFX) - Spekulationen über eine mögliche Verschiebung der geplanten Verbrauchsteuererhöhung sowie baldige Neuwahlen haben in Japan für starke Kursbewegungen an den Finanzmärkten in Tokio gesorgt. Am Dienstag stieg der Nikkei-Index für 225 führende Werte erstmals seit sieben Jahren über die psychologisch wichtige Marke von 17 000 Punkten. Am Ende ging er mit einem Plus von 2,05 Prozent auf 17 124,11 Punkten aus dem Handel. Der breit gefasste Topix stieg um 15,10 Punkte oder 1,11 Prozent und ging beim Stand von 1375,21 Zählern aus dem Geschäft.

Zeitgleich fiel die japanische Währung auf den tiefsten Stand seit sieben Jahren. Am späten Vormittag musste für einen Dollar 116,10 Yen gezahlt werden und damit so fiel wie seit Oktober 2007 nicht mehr.

MÖGLICHE NEUWAHLEN

Händler erklärten die starken Kursausschläge mit Spekulationen, wonach Ministerpräsident Shinzo Abe die für kommendes Jahr geplante weitere Anhebung der Verbrauchssteuer von 8 auf 10 Prozent angesichts der schwachen Wirtschaftslage verschieben könnte. Außerdem sorgten Äußerungen von Regierungsvertretern für Erwartungen, dass Abe noch vor Jahresablauf Neuwahlen ausrufen könnte.

Eine erste Anhebung der Verbrauchssteuer im April von 5 auf 8 Prozent hatte die Nachfrage derart stark gedämpft, dass die Wirtschaft in den folgenden drei Monaten so stark schrumpfte wie seit fünf Jahren nicht. Die Steuer ähnelt der deutschen Mehrwertsteuer. Abe will im kommenden Monat entscheiden, ob die Steuer weiter angehoben wird.

Die Steueranhebung soll dazu dienen, die in Folge der rapiden Überalterung der Gesellschaft steigenden Sozialkosten sowie Japans horrenden Schuldenberg in den Griff zu bekommen. Mit einer öffentlichen Verschuldung von rund 240 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes ist Japan so hoch verschuldet wie kein anderes großes Industrieland. Allerdings steht der japanische Staat überwiegend bei seinen eigenen Bürgern in der Kreide./ln/DP/jkr/fr

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