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17.06.2014 07:00:47
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Siemens und Mitsubishi kontern GE-Angebot für Alstom
Am Vormittag (10.25 Uhr) treffen Siemens-Chef Joe Kaeser und MHI-Chef Shunichi Miyanaga zunächst mit Staatspräsident François Hollande und Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg zusammen, danach ist eine Pressekonferenz geplant. Um 17.00 soll Kaeser dem Wirtschaftsausschuss der Nationalversammlung Auskunft geben.
Siemens und Mitsubishi Heavy Industries (MHI) bieten im Tauziehen um den französischen Alstom-Konzern dem Rivalen General Electric die Stirn. Demnach will sich MHI mit bis zu zehn Prozent an Alstom beteiligen. Siemens hingegen will das Gasturbinen-Geschäft der Franzosen komplett übernehmen und dafür 3,9 Milliarden Euro in bar zahlen, wie der Elektrokonzern am Montag in München mitteilte. Eine Beteiligung von Siemens an Alstom sieht das Angebot nicht vor.
Alstom kommentierte das Angebot zunächst nicht. Der Vorschlag werde in den kommenden Tagen geprüft, hieß es lediglich in einer knappen Mitteilung.
General Electric (GE) äußerte zunächst keine Absichten, das eigene Angebot für Alstom weiter nachzubessern. GE werde sich nicht an einem Bieterkrieg beteiligen, zitierte die Finanznachrichtenagentur Bloomberg eine Sprecherin der Konzerns. Alstom-Großaktionär Bouygues erklärte, bisher habe es keinen Kontakt zu MHI oder zur Regierung in Paris gegeben. Man wolle aber die eigene 29-Prozent-Beteiligung an Alstom langfristig behalten. Laut Siemens und MHI sollte der 10-Prozent-Anteil für MHI allerdings von Bouygues kommen.
Insgesamt summieren sich die Vorschläge von MHI und Siemens auf eine Barzahlung von rund 7 Milliarden Euro, 3,1 Milliarden Euro davon soll MHI leisten. "Das Angebot ist eine attraktive Konstellation, die es sich lohnt zu prüfen. Das wird der Verwaltungsrat von Alstom auch sicher im Sinne aller Aktionäre tun", erklärte Siemens-Chef Joe Kaeser. GE hatte 12,35 Milliarden Euro für die Energietechnik von Alstom geboten und die Schaffung von 1000 Arbeitsplätzen in Frankreich zugesagt. Das Angebot gilt noch bis zum 23. Juni.
/sbr/DP/zb
MÜNCHEN/PARIS (dpa-AFX)
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