26.03.2014 13:14:49

Schwarzwälder Maschinenbauer Rena geht in die Insolvenz

GÜTENBACH (dpa-AFX) - Der Schwarzwälder Maschinen- und Anlagenbauer Rena ist zahlungsunfähig. Durch die Insolvenz der Tochtergesellschaft SH+E am 19. Februar sei nun auch das Hauptunternehmen in Bedrängnis geraten, teilte es am Mittwoch mit. Es habe daher beim zuständigen Amtsgericht Villingen-Schwenningen den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Geplant sei die Sanierung des Unternehmens. Der Betrieb werde unter der Aufsicht eines Sachwalters fortgeführt. Rena mit Sitz in Gütenbach (Schwarzwald-Baar-Kreis) wurde 1993 gegründet. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben rund 1950 Mitarbeiter.

Von der Insolvenz betroffen sei allein die Rena GmbH mit ihren rund 510 Beschäftigen in Deutschland, sagte ein Unternehmenssprecher. Die in- und ausländischen Tochtergesellschaften, mit Ausnahme der bereits insolventen SH+E, arbeiteten regulär weiter.

Im Gegensatz zur klassischen Insolvenz läuft das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung unter der Regie des betroffenen Unternehmens, aber unter gleichzeitiger Aufsicht eines Sachwalters. Das Verfahren ist möglich, wenn das Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten steckt, zunächst aber mit den bestehenden Strukturen fortgeführt werden kann.

Rena-Geschäftsführer und Firmengründer Jürgen Gutekunst zeigte sich zuversichtlich, das Familienunternehmen retten zu können. Der Auftragseingang im Kerngeschäft Maschinenbau habe in den vergangenen Wochen angezogen, es lägen derzeit Aufträge im Gesamtwert von mehr als 100 Millionen Euro vor. Rena werde sich künftig auf diesen Geschäftsbereich konzentrieren. Es gebe für das Unternehmen eine gute Zukunftsperspektive.

Rena hatte 2012 einen Umsatz von 386,5 Millionen Euro sowie 17,2 Millionen Euro Gewinn verzeichnet. Zahlen für 2013 hat das Unternehmen noch nicht veröffentlicht. Um sich zu finanzieren, hatten die Schwarzwälder zuletzt Mittelstandsanleihen ausgegeben. Welche langfristigen Folgen das Insolvenzverfahren für die Anleger hat, ist den Angaben zufolge noch unklar./ruf/DP/stb

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