18.03.2015 19:20:49

Rund 17 000 Menschen demonstrieren friedlich gegen EZB-Politik

FRANKFURT (dpa-AFX) - Plakate, Reden, Musik: Mehr als 17 000 Menschen haben am Mittwochnachmittag friedlich in der Frankfurter Innenstadt gegen die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) demonstriert. Auch die schweren Ausschreitungen am Morgen waren Thema: Er sei "enttäuscht von der mangelnden Selbstbeherrschung einiger", sagte ein Vertreter von Blockupy am Rande der Hauptkundgebung des Bündnisses auf dem Frankfurter Römerberg.

Am Morgen hatte es schwere Auseinandersetzungen zwischen Polizei und kapitalismuskritischen Demonstranten in der Innenstadt gegeben, Polizeiautos und Barrikaden brannten, mehr als 220 Polizisten und Demonstranten wurden verletzt. Davon distanzierten sich auch mehrere Linken-Politiker, deren Partei zu der Demonstration mitaufgerufen hatte. Anlass für die Proteste war die Eröffnung des EZB-Neubaus im Frankfurter Ostend.

Das Blockupy-Bündnis zählte bei seiner Hauptkundgebung des Tages sogar mehr als 20 000 Teilnehmer. Die Stimmung auf dem Römerberg war friedlich und fröhlich, die Sonne schien, es gab Musik und zahlreiche Redebeiträge. Eine italienische Gewerkschafterin forderte "ein Europa der Bürger und nicht der Banken", auf der Bühne wurde griechische Musik gespielt.

Auch die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht, der Mitbegründer der linken spanischen Protestpartei Podemos, Miguel Urban, sowie der Kabarettist Urban Priol standen auf der Rednerliste. Die kanadische Globalisierungskritikerin Naomi Klein nannte die EZB-Verantwortlichen die wahren Randalierer: "Ihr setzt nicht nur Autos in Brand, sondern den ganzen Planeten."

Auf Plakaten war unter anderem zu lesen: "Je suis Greece. Keine Macht der Troika" und "Die Krise heißt Kapitalismus". Auf Luftaufnahmen der Polizei aus einem Hubschrauber war zu sehen, dass so viele Demonstranten zu der Kundgebung gekommen waren, dass viele von ihnen auf angrenzende Plätze ausweichen mussten.

Nach rund drei Stunden setzte sich der Protestzug in Richtung Alte Oper in Bewegung. "Wir wollen das bunte, friedliche Bild an die Demonstrationen weitergeben, die jetzt folgen", sagte eine der Organisatorinnen auf dem Römer./irs/pz/vge/DP/she

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