Nach Einigung in USA |
29.06.2016 09:44:40
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VW-Spitze bei Hauptversammlung der Porsche SE
Im eng miteinander verflochtenen VW-Konzern ist Pötsch gleichzeitig Vorstandschef der Porsche-Dachgesellschaft, Müller ist Vorstandsmitglied der Porsche SE. Zu dem Treffen werden rund 5000 Anteilseigner erwartet.
Die Abgas-Affäre wird Volkswagen in den USA voraussichtlich bis zu 15 Milliarden Dollar kosten. Ein entsprechendes Paket sieht Rückkäufe, Entschädigungen und Strafen vor. Nach monatelangen Verhandlungen hatte VW eine Einigung mit den US-Behörden und Klägern erzielt, die am Dienstag vorgestellt wurde. Bislang hat der Autobauer für die Folgen der Krise gut 16 Milliarden Euro (aktuell 17,6 Mrd Dollar) zurückgelegt. Dabei geht es aber nicht nur um Probleme in Amerika.
Die Porsche SE war wegen der VW-Diesel-Affäre 2015 erstmals seit langem in die Verlustzone gerutscht, im ersten Quartal 2016 kehrte man aber zurück in die schwarzen Zahlen.
Die einflussreiche PSE ist eine reine Beteiligungsgesellschaft mit rund 30 Mitarbeitern. Sie hält 52,2 Prozent der Stimmrechte an VW. Diese liegen in den Händen der Familien Porsche und Piëch. Die Porsche AG wiederum mit ihrer Produktion von Sport- und Geländewagen ist eine hundertprozentige VW-Tochter.
Ob der langjährige frühere VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch zu dem Aktionärstreffen kommt, war unklar. Piëch war im vergangenen Jahr nach einem internen Machtkampf als VW-Chefaufseher zurückgetreten. Er ist aber noch Mitglied im Kontrollgremium der Porsche SE.
Der Abgas-Skandal ist für den VW-Konzern auch nach der US-Einigung nicht vorbei. So drohen Milliardenklagen von Anlegern wegen möglicher Marktmanipulationen.
Volkswagen hat auch als Reaktion auf die Abgaskrise inzwischen eine neue Strategie vorgelegt. VW-Chef Müller hatte angekündigt, die Elektromobilität massiv auszubauen. Darüber hinaus will er Milliarden für neue Mobilitätsdienstleistungen wie Carsharing und miteinander vernetzte Fahrzeuge investieren.
STUTTGART (dpa-AFX)
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