13.12.2013 06:25:32
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NRW-Finanzminister lehnt Rente mit 63 für Beamte ab
Im schwarz-roten Koalitionsvertrag ist vereinbart, dass langjährig Versicherte, die 45 Beitragsjahre vorweisen können, mit dem vollendeten 63. Lebensjahr abschlagsfrei in Rente gehen können. Der Deutsche Beamtenbund fordert entsprechende Verbesserungen nun auch für Beamte.
Walter-Borjans lehnte dies ab. "Man kann nicht in Bereichen, in denen es vorteilhaft erscheint, Gleichstellung mit Arbeitnehmern fordern, sie aber dort ablehnen, wo Beamte Privilegien genießen", sagte er und verwies darauf, dass einzelne Beamtengruppen je nach Einsatzort schon jetzt vorzeitig in den Ruhestand gehen können. So liegt das Pensionsalter für Justizbeamte in den Haftanstalten und für Polizisten bei 62 Jahren, Feuerwehrleute im Einsatz können mit 60 Jahren ohne Abzüge in den Ruhestand gehen.
Der Freiburger Ökonom Bernd Raffelhüschen bezeichnete die Forderungen des Beamtenbundes als nicht finanzierbar. Schon heute machten die Versorgungsbezüge der Ruhestandsbeamten ein Zehntel aller Ausgaben in den Ländern aus, sagte Raffelhüschen der "Stuttgarter Zeitung" (Freitag). Bis Mitte des nächsten Jahrzehnts werde sich dieser Anteil verdoppeln. Damit zeige sich, dass die Rentenpläne von Union und SPD verhängnisvoll seien: "Das sind die komplett falschen Ansätze."
Auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) kritisierte die schwarz-roten Rentenpläne scharf. "Die große Koalition legt Rentenprogramme in Milliardenhöhe auf, auf Kosten der Sozialkassen", sagte der Grünen-Politiker der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart. Der 65-Jährige mahnte: "Wir müssen nicht nur an die heutigen Rentner denken, sondern auch an die Rentner der Zukunft und dass diese auskömmliche Renten bekommen."/wn/DP/zb
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