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21.03.2014 05:40:48
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Microsoft schnüffelte in E-Mails eines Bloggers
Die Entscheidung, die E-Mails des Bloggers auszuwerten, sei im September 2012 von Microsoft-Juristen getroffen worden, geht aus Gerichtsunterlagen hervor. Microsoft erklärte am Donnerstag, bei der Entscheidung, auf die E-Mails des Bloggers zuzugreifen, habe man sich an dieselben Standards gehalten wie bei einem Gerichtsbeschluss. Microsoft beruft sich zudem auf seine Nutzungsregeln, die Zugang zu E-Mail-Konten erlaubten. "Gerichte erteilen keine Erlaubnisse, sich selbst zu durchsuchen, da dies offenkundig nicht notwendig ist", argumentierte der Konzern.
Microsoft sei anfangs von einer externen Quelle alarmiert worden, die der Blogger um eine Einschätzung zu dem erhaltenen Programm-Code gebeten habe, geht aus den Gerichtsunterlagen hervor. In den beim Blogger gefundenen E-Mails sei der Microsoft-Mitarbeiter, der die Software-Elemente weitergegeben hatte, unter seinem echten Namen aufgetreten. Zudem seien dort Chat-Protokolle gefunden worden, die den Angestellten belasteten.
Es sei zunächst nicht klar gewesen, ob es sich beim Inhaber des durchsuchten E-Mail-Kontos nicht auch um einen Firmen-Insider handeln könnte, erklärte Microsoft. Der Konzern habe bei den Ermittlungen zu dem Fall monatelang mit Behörden mehrerer Länder zusammengearbeitet.
Microsoft gehört zu den führenden Online-Unternehmen, die nach dem NSA-Skandal mehr Transparenz bei der Internet-Überwachung durch US-Geheimdienste fordern. Noch pikanter macht den Fall, dass der Windows-Riese den Erzrivalen Google scharf dafür kritisiert hatte, E-Mails der Nutzer für personalisierte Werbung durchzuscannen.
/so/DP/zb
REDMOND (dpa-AFX)
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