"Sinnlose Tat" 08.04.2014 15:51:48

Liechtensteiner Privatbank Frick bestätigt Tötung ihres Chefs

Die Mitarbeiter der Bank seien "fassungslos angesichts der sinnlosen Tat", erklärte der stellvertretende Geschäftsführer Edi Wögerer laut einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung des Geldhauses. Frick hinterlasse eine Frau und drei Kinder. Der 48-Jährige war nach Polizeiangaben am Montagmorgen in der Tiefgarage der Bank im Ort Balzers unweit von Vaduz von einem Mann mit einer Pistole erschossen worden. Der Verdächtige hatte zuvor als "Robin Hood von Liechtenstein" verbale und juristische Kämpfe gegen Banker und Politiker geführt, die er für seinen Ruin als Fondsmanager verantwortlich machte.

Die Behörden schließen nicht aus, dass der flüchtige mutmaßliche Täter Suizid verübte. Das Auto des 58-Jährigen wurde mehrere Stunden nach der Bluttat in der Nähe des Rheindamms gefunden.

Einsatzkräfte setzten am Dienstag die Suche nach dem Flüchtigen fort. Dafür seien Spürhunde sowie ein Helikopter mit einer Wärmebildkamera im Einsatz, sagte ein Behördensprecher. Zudem suchten Taucher den Rhein ab.

Der am Montag getötete Jürgen Frick sei persönlich ein Ziel der Angriffe des Tatverdächtigen gewesen, erklärte die Bank. Der Mann habe versucht, "die Bank Frick zu finanziellen Zugeständnissen zu zwingen, indem er damit drohte, die Bank bei ausländischen Institutionen, Behörden und Gerichten mit haltlosen Unterstellungen anzuschwärzen". Gegen den Mann seien deshalb Verfahren wegen Drohung, Nötigung und Erpressung bei den liechtensteinischen Behörden anhängig gewesen.

/bur/DP/jha

VADUZ (dpa-AFX)

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