Lichtblick |
13.05.2014 08:21:48
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ThyssenKrupp mit erstem Quartalsgewinn seit zwei Jahren
Der Umsatz legte verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 8 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro zu. Der operative Gewinn - das ist das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen - stieg um 60 Prozent auf 309 Millionen Euro. Die Zahlen lagen über den Erwartungen von Analysten.
PROGNOSE ERHÖHT
Angesichts eines im ersten Halbjahr um gut 85 Prozent auf 555 Millionen Euro gestiegenen operativen Gewinns erhöhte der Vorstand sein Ziel für dass Gesamtjahr. Nun soll sich dieses Ergebnis nach 586 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2012/13 fast verdoppeln. Bislang lag das Ziel bei rund einer Milliarde Euro. Auch beim Umsatz traut sich ThyssenKrupp mehr zu. Dieser soll auf vergleichbarer Basis - das heißt bereinigt um die entgangenen Erlöse aus verkauften Geschäftsteilen und Wechselkursschwankungen - nun im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Bislang hatte das Management einen Zuwachs im mittleren Prozentbereich in Aussicht gestellt.
Unter dem Strich will sich der Konzern weiter in Richtung eines ausgeglichenen Ergebnisses kämpfen. In den vergangenen drei Geschäftsjahren hatte ThyssenKrupp vor allem wegen seiner fehlgeschlagenen Investitionen in neue Stahlwerke in Übersee und Verlusten im Edelstahlgeschäft Verluste von zusammen mehr als 7 Milliarden Euro angehäuft.
STAHL LÄUFT BESSER
"Wir haben erstmals seit sieben Quartalen wieder ein positives Nettoergebnis geschafft", sagte Vorstandschef Heinrich Hiesinger. Er wertete das als Beleg für den Erfolg seiner Strategie. Das Sparprogramm greife und der eingeleitete Kulturwandel im Traditionskonzern bewirke mehr Leistungsorientierung.
Als Ergebnisstützen erwiesen sich erneut die Industriegütergeschäfte mit dem Großanlagenbau, dem Komponentenbereich für die Autobranche und den Aufzügen, die ihre operativen Gewinne weiter steigerten. Den größten Zuwachs verbuchte allerdings die europäische Stahlsparte, die ihren Gewinn trotz des weiter hohen Preisdrucks fast versiebenfachte. Das lag dank Einsparungen und der gesunkenen Rohstoffpreise vor allem an niedrigeren Kosten. Die krisengeschüttelte Stahlsparte in Übersee halbierte ihren Verlust fast auf 26 Millionen Euro.
SCHULDEN WEITER ABGEBAUT
Die Rückübertragung von Teilen des alten Edelstahlgeschäfts belastete im vergangenen Quartal zunächst nur mit einem 3-Millionen-Euro-Verlust. Das defizitäre Werk AST im italienischen Terni und der deutsche Spezialhersteller VDM gehören seit März wieder voll zu ThyssenKrupp. Ursprünglich hatte ThyssenKrupp diese Bereiche an den finnischen Konkurrenten Outokumpu verkauft, musste sie aber zurücknehmen, als dieser in eine Schieflage geriet.
Die Finanzlage hat sich derweil weiter entspannt. Die Netto-Finanzschulden gingen von Ende Dezember bis Ende März um gut eine halbe Milliarde auf knapp unter 4 Milliarden Euro zurück. Hauptgrund war der Verkauf eines der Problem-Stahlwerke im US-Bundesstaat Alabama. Der Erlös von 1,55 Milliarden Dollar ging nun ein. Vorstandschef Heinrich Hiesinger hätte auch das Werk in Brasilien mit verkauft, doch nach anderthalbjährigen Verhandlungen gelang das nicht.
/enl/he
ESSEN (dpa-AFX)
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