Kabelkonzern Numericable greift nach Mobilfunktochter von Vivendi

    Die Zeitung "Les Echos" hatte berichtet, beide Seiten seien sich grundsätzlich handelseinig. SFR-Chef Jean-Yves Charlier solle innerhalb weniger Wochen einen Vertrag aushandeln. Bei einem möglichen Deal würde SFR mit mehr als 15 Milliarden Euro bewertet. Dem Bericht zufolge soll das Geschäft auf eine Fusion beider Unternehmen hinauslaufen. Numericables Großaktionär Altice würde die Mehrheit halten. Vivendi würde sich auf einen Anteil von 32 Prozent beschränken.

    Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg hat es in der Vergangenheit immer wieder Kontakt zwischen den beiden Konzernen gegeben. Vor allem die Altice-Holding, hinter der der französischen Geschäftsmanns Patrick Dragi steht, dränge darauf, dass sich Numericable auf dem europäischen Telekommunikationsmarkt umsieht.

    Für Vivendi hätte ein Verkauf von SFR den Vorteil, dass sich der Konzern auf sein Mediengeschäft rund um Fernsehen, Musik und Videospiele konzentrieren kann. Der Aufsichtsrat der Franzosen hatte ohnehin eine Aufspaltung des Konzerns in ein Medien- und in ein Telekomgeschäft beschlossen. Im Jahr 2012 hatte SFR einen Umsatz von mehr als 11 Milliarden Euro erzielt./she/mne/fbr