Aktie im Minus |
25.07.2013 10:14:36
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Investmentbanking beschert Credit Suisse Gewinnplus
Vorstandschef Brady Dougan wertete die Ergebnisse des zweiten Quartals als Beleg dafür, dass sich sein Haus den neuen Gegebenheiten in der Bankenwelt nach der Finanzkrise gut angepasst habe. "Wir haben den Übergang zu Basel III erfolgreich vollzogen", sagte der Manager. "Unser diversifiziertes Geschäftsmodell funktioniert gut." Die neuen Regeln (Basel III) sehen vor, das Banken künftig deutlich mehr Eigenkapital als Puffer gegen neue Rückschläge vorhalten müssen.
Credit Suisse ist mit einer harten Kernkapitalquote von 10,4 Prozent derzeit eine der besten kapitalisierten Banken weltweit und hat die erst ab 2019 vollständig gültigen Vorgaben schon jetzt übertroffen. Die Deutsche Bank schaffte mit ihrer Kapitalerhöhung Ende April den Sprung auf rund 9,5 Prozent. Ein hohes Eigenkapital gilt derzeit als großer Vorteil. Das macht sich auch darin bemerkbar, dass Kunden der im zweiten Quartal Credit Suisse erneut mehr Geld anvertrauten. Ende Juni verwaltete die Bank knapp 1,3 Billionen Franken, sieben Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Im Investmentbanking liefen die Geschäfte über weite Strecken des zweiten Quartals wie schon zu Jahresbeginn gut. Die gute Stimmung an den Börsen ließ die Kunden wieder aktiver werden. Besonders starke Zuwächse verbuchte Credit Suisse in der Beratung von Firmen etwa bei Übernahmen und Börsengängen. Auch im Anleihen- und Aktienhandel gab es Zuwächse. Den Vorsteuergewinn im Investmentbanking konnte die Bank im Vergleich zum schwachen Vorjahreswert auf 754 Millionen Franken mehr als verdoppeln.
Allerdings trübte sich das Bild im Juni im Zusammenhang mit den Spekulationen über das Auslaufen der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank ein. Der Anstieg der Zinsen habe zu Schwankungen an den Märkten und zu einer geringeren Kundenaktivität geführt, sagte Vorstandschef Dougan. Das habe sich im Juli so fortgesetzt, allerdings gebe es Anzeichen einer Stabilisierung in den größeren Märkten.
Die Sparte Vermögensverwaltung und Privatkunden verdiente mit 917 Millionen Franken gut sechs Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Dabei belastete das Steuerabkommen zwischen der Schweiz und Großbritannien mit 100 Millionen Franken. Die Regelung verpflichtet die Schweizer Institute seit Januar dazu, Steuern für Konten von britischen Bürgern zu zahlen.
Fortschritte macht Credit Suisse bei seinem harten Sparprogramm. Inzwischen hat das Institut die Kostenbasis um 2,7 Milliarden Franken im Vergleich zu 2011 gedrückt. Bis Ende 2015 sollen es 4,4 Milliarden sein. In den vergangenen Wochen hatten bereits die US-Großbanken dank eines starken Investmentbankings kräftige Gewinnsprünge gemeldet. Auch der Schweizer Erzrivale UBS steigerte seinen Profit deutlich. Die Deutsche Bank legt am Dienstag (30.7.) ihr Zahlenwerk vor.
/enl/zb /fbr
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