Geldpolitik wirkt 09.08.2013 06:20:33

Inflation in China fällt schwächer als erwartet aus

Das berichtete das Statistikamt am Freitag in Peking. Analysten hatten mit 2,8 Prozent gerechnet. Damit liegt der Anstieg der Preise noch deutlich unter dem Ziel der Regierung von rund 3,5 Prozent für dieses Jahr. Das Statistikamt machte für die Inflationsrate hauptsächlich steigende Lebensmittelpreise verantwortlich. Im Vergleich zum Vorjahresmonat seien sie im Juli um fünf Prozent geklettert. Die Entwicklung der Kosten für Lebensmittel macht etwa ein Drittel des Preisindexes auf.

    Auch aus Sorge um steigende Inflationsraten hatte die Zentralbank die Geldpolitik trotz schwacher Konjunkturlage nicht weiter lockern wollen. "Die Inflation ist sicherlich eine große Sorge", sagte Ökonom Shen Jianguang dem "Wall Street Journal". "Aber Unternehmen stehen immer noch unter immensem Druck, und die Zinsen sollten gesenkt werden." Ähnlich äußerten sich auch andere Ökonomen. Als Zeichen für rückläufige Nachfrage in China fiel der Erzeugerpreisindex sogar um 2,3 Prozent. 17 Monate in Folge ist der Index bereits zurückgegangen.

    Chinas Wirtschaft wuchs im vergangenen Jahr nur noch um 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - so langsam wie seit 1999 nicht mehr. Im ersten Quartal dieses Jahres waren es nur 7,7 Prozent und 7,5 Prozent im zweiten Quartal.

/seu/DP/jha

PEKING (dpa-AFX)

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