13.07.2015 01:58:40

Europartner und Griechenland nähern sich bei Gipfel mühsam an

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Europartner und Griechenland nähern sich beim Brüsseler Krisengipfel unter großen Mühen an. Wie Diplomaten in der Nacht zum Montag berichteten, akzeptierte der griechische Premier Alexis Tsipras unter anderem, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) bei der Rettung seines Landes an Bord bleibt. Das war für eine Reihe von Ländern, darunter Deutschland, eine Kernvoraussetzung.

"Im Geist einer umfassenden Vereinbarung bleiben einige Dinge drin, andere werden herausgenommen", sagte ein Diplomat mit Blick auf einen langen Forderungskatalog der Europartner an die Griechen. So verzichtete der Gipfel zunächst auf die Drohung eines zeitweiligen "Grexit".

In einem Papier der Euro-Finanzminister an den Gipfel vom Sonntag war noch davon die Rede gewesen, dass Griechenland vorübergehend die Eurozone verlassen müsse, falls keine Einigung über das Spar- und Reformpaket gelinge.

Ein geplanter Privatisierungsfonds sei weiter im Entwurf für die Abschlusserklärung enthalten, hieß es. Athen soll Vermögenswerte an diesen Treuhandfonds übertragen, damit dieser sie verkaufen und damit Schulden abtragen helfen kann. Die mögliche Größenordnung der Vermögenswerte wurde in einem der ersten Entwürfe mit 50 Milliarden Euro beziffert. Dieser Betrag sei immer noch umstritten, hieß es.

Auch über eine Überbrückungsfinanzierung wurde lange debattiert. Athen braucht laut einem Papier der Finanzminister bis zum 20. Juli rund sieben Milliarden Euro. Mehrere Länder sprachen sich gegen das Ansinnen Frankreichs aus, mit bilateralen Darlehen an Griechenland auszuhelfen./cb/DP/zb

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