01.05.2014 20:55:47

ROUNDUP: Deutsche Hersteller in den USA auf Rekordfahrt - Volkswagen schert aus

HERNDON/WOODCLIFF LAKE/MONTVALE/DETROIT (dpa-AFX) - Die deutschen Autohersteller haben im April in den USA meist kräftig abgesahnt. Bis auf Volkswagen (Volkswagen vz) glänzten alle Hersteller mit Rekorden oder zumindest deutlich gestiegenen Verkäufen. Die Wolfsburger müssen indes weiter auf die Wende in den USA warten. Ihre Verkäufe sackten um 8,4 Prozent auf 30 831 Fahrzeuge ab, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das war der dreizehnte Rückgang in Folge. Seit Januar liegen die Verkäufe auch noch 10,4 Prozent unter den ersten vier Monaten des Vorjahres. Zuletzt waren die Verkaufszahlen im März 2013 gestiegen. Konzernchef Martin Winterkorn hatte jüngst gesagt, man werde sich dem US-Markt künftig stärker widmen. Als ein Grund für die Verkaufsflaute gilt, dass die Wolfsburger ihre Modelle in den USA nicht schnell genug überarbeiten.

Bei den Volkswagen-Töchtern lief das Geschäft hingegen besser. So bescherte der neu A3 Audi den besten April aller Zeiten. Von dem Fahrzeug wurden bereits im ersten Monat über 2.000 Fahrzeuge verkauft. Insgesamt schlugen die Ingolstädter 15.653 Autos los, das waren 19 Prozent mehr als im April 2013. Damit verkauften die Ingolstädter den 40. Monat hintereinander mehr Fahrzeuge.

CAYENNE BLEIBT ZUGPFERD BEI PORSCHE

Porsche raste ebenfalls zu einem Rekord. Mit 4072 Stück (+1%) verkaufte der Sportwagenbauer soviel Fahrzeuge wie noch nie in den USA. Zugpferd bleibt das SUV-Modell Cayenne, das für fast die Hälfte der Verkäufe sorgte.

Auch Daimler legte eine Rekordfahrt hin. Die Stuttgarter setzten 29 329 Fahrzeuge ab, ein Plus von 12,1 Prozent. Soviel hatte das Unternehmen noch nie in einem April verkauft. Von den Autos der Marke Mercedes schlugen die Stuttgarter mit 25 887 Einheiten 9,5 Prozent mehr los als im April 2013.

FORD UND CHRYSLER ENTTÄUSCHEN EXPERTEN

BMW (BMW) konnte zumindest bei seiner Kernmarke eine deutliches Plus einfahren. Hier legten die Verkäufe um 8,5 Prozent auf 25 202 Neuwagen zu. Der Absatz des Mini brach wegen eines Modellwechsel hingegen um 24,1 Prozent auf 4390 Stück ein. Konzernweit konnten die Münchener damit ein Plus von 2,0 Prozent auf 29 592 Fahrzeuge einfahren.

Gegen die heimischen Platzhirsche konnten die Deutschen mit ihren Stückzahlen naturgemäß nicht ankommen, allerdings zeigten sich Experten mit den Steigerungsraten der US-Hersteller teilweise unzufrieden. So sanken bei Ford (Ford Motor) die Verkäufe um 0,8 Prozent auf 210 355 Stück. Experten hatten hingegen mit einem Plus von 3,1 Prozent gerechnet.

OPEL-MUTTER GENERAL MOTORS STEIGERT ABSATZ STÄRKER ALS GEDACHT

Der zum italienischen Autobauer Fiat gehörende Chrysler-Konzern steigerte den Absatz zwar um 14 Prozent auf 178 652 Stück, was das beste Ergebnis in einem April seit 2007 bedeutet. Analysten waren aber von einem Anstieg um 16 Prozent ausgegangen.

Beim größten Autobauer General Motors legten die Verkäufe hingegen überraschend deutlich um 6,9 Prozent auf 254 076 Stück zu. Bei der Opel-Mutter hatten Experten nur ein Plus von 5,7 Prozent vorhergesagt./he

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