23.01.2014 11:25:36
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Datenschutzbeauftragter eröffnet Verfahren gegen Debeka
Mit dem eröffneten Verfahren habe der Datenschutzbeauftragte den Anfangsverdacht bejaht, dass der Debeka-Vorstand vorsätzlich oder fahrlässig Aufsichtspflichten verletzt haben könnte, teilte die Behörde mit. Sollten sich die Vorwürfe gegen den Vorstand bewahrheiten, könnte dies zu einer Geldbuße von bis zu einer Million Euro führen. Zudem könnte gegen das Unternehmen ein Bußgeld von bis zu zehn Millionen Euro verhängt werden.
Die Vorwürfe gegen die Debeka stehen seit November im Raum, seitdem ermittelt der Landesdatenschutzbeauftragte bereits. Bei ihm waren Hinweise von Mitarbeitern und Kunden des Versicherers zu den bisherigen Vertriebspraktiken eingegangen. Bei der Koblenzer Staatsanwaltschaft laufen parallel Ermittlungen gegen unbekannte Mitarbeiter der Versicherung sowie unbekannte Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung, auch die Finanzaufsicht Bafin beschäftigt sich mit dem Fall.
In den Fokus geraten war im Zuge dessen auch ein Netz der Debeka an nebenberuflichen Mitarbeitern. Tausende dieser Tippgeber aus der freien Wirtschaft und dem öffentlichen Dienst nennen der Versicherung Interessenten für Versicherungen und bekommen beim Abschluss eines Vertrages Geld. Der Konzern hält das für rechtlich unbedenklich und verweist auf das Bundesbeamtengesetz.
Die Debeka hatte ihrerseits die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG mit internen Untersuchungen beauftragt und bereits angekündigt, ihr Datenschutzreferat personell aufzustocken. Zudem betonte die Versicherung, eng mit der Staatsanwaltschaft und dem Datenschutzbeauftragten zusammenzuarbeiten. "Die Debeka ist sehr kooperativ", bestätigte Globig. Wie lange das nun eröffnete Verfahren dauern wird, sei noch nicht absehbar./chs/DP/fbr
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