Schwacher Jahresausklang |
06.02.2014 13:57:33
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Credit Suisse kämpft weiter mit Krisenfolgen
Konzernweit verdiente die Credit Suisse mit 267 Millionen Schweizer Franken (218 Mio Euro) 41 Prozent weniger als im dritten Quartal und kaum mehr als im äußerst schwachen Vorjahresabschnitt. Im Gesamtjahr 2013 lag der Gewinn bei 3,07 Milliarden Franken und damit deutlich höher als noch im Vorjahr. 2012 war der Überschuss allerdings wegen zahlreicher Sonderbelastungen ungewöhnlich niedrig ausgefallen.
Die Aktionäre sollen wieder eine höhere Gewinnbeteiligung in bar erhalten. Die Bank will für 2013 eine Dividende von 70 Rappen zahlen - das ist zwar weniger als die gesamte Gewinnbeteiligung im Vorjahr. Da hatten die Anteilseigner allerdings nur zehn Rappen in bar bekommen, die restlichen 65 Rappen erhielten sie in Aktien.
Vorstandshef Brady Dougan kündigte an, dass die Dividenden in den kommenden Jahren "signifikant" steigen sollen. Konkrete Zahlen nannte er aber nicht. Da bei der Credit Suisse wie bei den meisten Konkurrenten das Kapital wegen der neuen Regeln für Finanzinstitute knapp ist, muss sich die Bank bei der Gewinnausschüttung eng mit den Aufsichtsbehörden abstimmen.
An der Börse wurde die Bank für das schwache Ergebnis zunächst abgestraft. Die Aktie verlor zwischenzeitlich knapp drei Prozent, konnte sich aber später in einem freundlichen Marktumfeld wieder erholen. Die Credit Suisse ist an der Börse seit Mitte Januar unter Druck - der Börsenwert sank seitdem um zehn Prozent auf rund 43 Milliarden Franken.
Damit verlor die Credit Suisse im Vergleich zum Erzrivalen UBS weiter an Boden, der in der Finanzkrise noch deutlich stärker unter die Räder gekommen war. Zuletzt drehte sich der Wind. Der Marktwert der UBS zog in den vergangenen knapp drei Jahren an und lag zuletzt mit rund 70 Milliarden Franken wieder deutlich über dem der Credit Suisse. In den Jahren nach der Finanzkrise war der ewige Zweite unter den Schweizer Banken zeitweise mehr wert als die UBS.
Doch während sich der Erzrivale mit dem früheren Bundesbank-Chef Axel Weber an der Spitze des Verwaltungsrats aus weiten Teilen des stark schwankungsanfälligen Geschäfts im Investmenbanking zurückzog, setzt Dougan weiter stark auf die Sparte. 2013 konnte der Bereich das Vorsteuer-Ergebnis trotz des Verlusts im vierten Quartal und stagnierenden Erträgen steigern und war erneut eine Gewinnstütze des Konzerns.
Die Bank profitierte dabei auch von einem strikten Sparkurs. Dougan hatte diesen erst im vergangenen Jahr verschärft. Bis 2015 sollen die jährlichen Kosten um mehr als 4,5 Milliarden Franken auf zirka 16 Milliarden Franken gedrückt werden - zwei Drittel davon sind bereits umgesetzt. Dougan zeigte sich zuversichtlich, die gesetzten Spar- und Renditeziele zu erreichen sowie die zunehmend strengeren Kapitalvorgaben der Schweizer Regulierer zu erfüllen./zb/enl/fbr
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