Nach guten Zahlen 29.10.2013 21:25:39

Biotech-Konzern Qiagen bekräftigt Ausblick für 2013

Von Juli bis September sei der Gewinn um 39 Prozent auf 40,7 Millionen US-Dollar gestiegen, wie das auf Tests zum Nachweis von Krankheiten und Laborgeräte spezialisierte Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss in den USA mitteilte. Dagegen sank das operative Ergebnis wegen Restrukturierungskosten um zwölf Prozent auf 34,4 Millionen Dollar.

Konzernchef Peer Schatz sieht Qiagen trotz eines weiterhin "herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfelds" gut aufgestellt und bekräftigte die Ziele. Im laufenden Geschäftsjahr soll der Umsatz zu konstanten Wechselkursen um fünf Prozent zulegen. Beim bereinigten Ergebnis je Aktie wird ein Anstieg auf 1,13 US-Dollar in Aussicht gestellt. Zu dem Anstieg des EPS dürfte auch der jüngste Aktienrückkauf beitragen.

Für das laufende vierte Quartal haben die Hildener einen Anstieg des bereinigten Konzernumsatzes um circa sechs Prozent zu konstanten Wechselkursen in Aussicht gestellt. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll circa 0,35 Dollar betragen.

Auch für das kommende Jahr sei der Wachstumspfad eingeschlagen: "Klar ist, dass wir das Wachstum bei Umsatz und Gewinn beschleunigen wollen", sagte Finanzchef Roland Sackers der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Eine genaue Prognose für 2014 will das TecDax-Schwergewicht Ende Januar bekanntgeben.

Vor Sonderposten stieg der Überschuss im dritten Quartal um zehn Prozent auf 68,4 Millionen Dollar oder 0,28 Dollar je Aktie. Damit übertrafen die Hildener die Erwartungen des Marktes leicht. Ein dynamisches Wachstum im Bereich Molekulare Diagnostik mit Testverfahren zur Erkennung von Krankheiten wie Tuberkulose und steigende Umsätze mit dem Gerät Qiasymphony sorgten beim bereinigten Umsatz für einen Anstieg von sechs Prozent auf 323,8 Millionen Dollar.

Im laufenden Geschäftsjahr soll die molekulare Diagnostik mit Testverfahren sowie Begleitdiagnostika für die Krebsbehandlung Wachstumstreiber bleiben. Das Kerngeschäft steuerte im dritten Quartal 51 Prozent zum Konzernumsatz bei. Hier konkurriert Qiagen mit Roche und dem US-Unternehmen Abbott Laboratories.

Preisdruck sehen sich die Hildener durch den verstärkten Wettbewerb bei Vorsorgetests zum Nachweis von Gebärmutterhalskrebs (HPV-Test) gegenüber. In den USA ging der Umsatz mit den HPV-Testprodukten im dritten Quartal um etwa zehn Prozent zurück. Der Markt für HPV-Tests ist hart umkämpft und Qiagen konkurriert hier mit dem schweizerischen Pharmakonzern Roche. "Wie erwartet, haben die verstärkte Wettbewerbssituation und damit der einhergehende Preisdruck zu einem sinkenden Anteil der HPV-Produkte am Gesamtumsatz geführt", sagte Sackers. 2014 dürften die Umsatzerlöse aus Produkten für das HPV-Screening in den USA weniger als zehn Prozent der Gesamtumsätze ausmachen.

Im Bereich der akademischen Forschung, die fast ein Viertel des Qiagen-Umsatzes ausmacht, bekam Qiagen die automatischen Haushaltskürzungen der US-Regierung , die im März in Kraft getreten waren wie auch den Shutdown im US-Haushaltsstreit zu spüren. Gerade im Vorfeld des Shutdowns sei die Nachfrage insbesondere nach Instrumenten in diesem Bereich verhalten gewesen. "Das scheint sich jetzt aber wieder zu stabilisieren", sagte Sackers./ep/he

VENLO/HILDEN (dpa-AFX)

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