Traditionsreich |
22.04.2015 19:28:41
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Bilfinger: Gewinnwarnung und Börsen-Schockwelle
Eine neue Prognose will Bilfinger nun erst vorlegen, wenn der Wechsel im Vorstandsvorsitz vollzogen ist und das neu zusammengesetzte Gremium die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr umfassend analysiert und bewertet hat. Übergangschef Herbert Bodner wird die Unternehmensspitze bald wieder räumen. An wen genau er den Stab übergeben wird, ist allerdings noch nicht bekannt. Laut Bilfinger gibt es für dieses Amt zwar "eine klare Präferenz". Der Kandidat müsse sich aber mit seinem gegenwärtigen Arbeitgeber noch auf einen Zeitpunkt für sein Ausscheiden einigen. Laut Medienberichten soll der Norweger Per Utnegaard den Konzern führen. Er ist bisher Chef bei der schweizerischen Flughafengesellschaft Swissport.
ABSCHREIBUNGEN NICHT AUSGESCHLOSSEN
Etwas teilte Bilfinger zum voraussichtlichen Verlauf 2015 aber dennoch mit: Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) werde erheblich unter den im Vorjahr erzielten 270 Millionen Euro liegen. Auch das bereinigte Konzernergebnis werde deutlich unter 175 Millionen Euro liegen, dem 2014 erwirtschafteten Betrag. Wesentliche Gründe seien eine rückläufige Entwicklung des Öl- und Gasgeschäfts, die insbesondere in den USA stärker ausfalle als erwartet, sowie eine anhaltende Nachfrageschwäche im Geschäftsfeld Power. Der Bereich Building and Facility entwickele sich hingegen erwartungsgemäß.
Bilfinger schließt für das laufende Jahr bei "weiteren Verwerfungen im Karftwerkssektor sowie in Abhängigkeit von der zukünftigen strategischen Ausrichtung des Geschäftsfelds Power" Abschreibungen in diesen Bereichen nicht aus. Vor dem Hintergrund der erwarteten Gesamtentwicklung will der Baukonzern die Verwaltungseffizienz weiter steigern und die Kapazität im Industriegeschäft anpassen. Im Geschäftsfeld Power werde es über die bereits erfolgten Kapazitätsanpassungen hinaus zu einer umfassenden Restrukturierung und grundlegenden Neuausrichtung kommen. Mit den Maßnahmen will Bilfinger noch mehr Geld einsparen und Überkapazitäten weiter abbauen. Auch die Trennung von Geschäftsfeldern ist wohl denkbar.
Im ersten Quartal war das Ebita mit minus 8 Millionen Euro in den negativen Bereich gedreht (2014: +47 Mio). Unter dem Strich war ein Verlust von 21 Millionen Euro (2014: +26 Mio) entstanden. Die Leistung legte hingegen von 1,72 auf 1,76 Milliarden Euro zu.
/he/she
MANNHEIM (dpa-AFX)
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