Von vier auf zwölf Punkte |
01.10.2013 07:15:32
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Japans Exportindustrie im Stimmungshoch
Vor dem Hintergrund der verbesserten Wirtschaftslage wurde erwartet, dass Ministerpräsident Shinzo Abe noch am Dienstag eine Erhöhung der Verbrauchssteuer im April von 5 Prozent auf 8 Prozent ankündigt. Kritiker zweifeln jedoch, dass die Wirtschaft bereits stark genug für eine Anhebung der Steuern ist. Zwar hat der Konsum dank der Kursgewinne an der Börse in den ersten Monaten des Jahres zugelegt. Die Mehrheit der Verbraucher bleibt jedoch skeptisch. Die durchschnittlichen Haushaltsausgaben gingen im August um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Auch das durchschnittliche Einkommen der Beschäftigten-Haushalte sank, und zwar um real 0,9 Prozent.
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich zugleich im August von 3,8 Prozent im Vormonat auf 4,1 Prozent, wie die Regierung weiter mitteilte. Immerhin kamen aber auf 100 Jobsuchende 95 offene Stellen. Im Juli waren es noch 94 offene Stellen gewesen. Abe drängt die Wirtschaft denn auch dazu, die Löhne zu erhöhen. Doch die Industrie kämpft mit Überkapazitäten. Die großen Unternehmen des Landes wollen zwar ihre Investitionen im bis noch 31. März laufenden Steuerjahr erhöhen, jedoch lediglich um 5,1 Prozent statt der drei Monate zuvor bei der Umfrage der Zentralbank noch genannten 5,5 Prozent. Ökonomen hatten dagegen mit einem weiteren Anstieg auf 6 Prozent gerechnet.
Dennoch rechnen Experten damit, dass die Umfrageergebnisse der Zentralbank aus Sicht Abes stark genug sind, um seine Steuerpläne durchzuziehen. Japan ist hoch verschuldet und benötigt angesichts der rapiden Überalterung der Bevölkerung dringend Geld in der Staatskasse. Um die Auswirkungen der von Abe geplanten Steuererhöhung abzufedern, plant er Medien zufolge eine weitere Konjunkturspritze im Volumen von sechs Billionen Yen (45 Mrd Euro). Zugleich sollen die Unternehmen entlastet werden, damit sie die Löhne im Land erhöhen. Abe will Japan mit solchen Konjunkturpaketen, einer drastischen Lockerung der Geldpolitik und Reformen aus der jahrelangen Deflation führen und die Exportnation wieder an die Weltspitze zurückführen.
/ln/DP/zb
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