Vieles in Bewegung 28.11.2013 14:30:00

RLB NÖ-Wien-Chef sieht konstante Dividenden bei RBI

Das sagte RLB NÖ-Wien-Chef Klaus Buchleitner. In der RLB selbst werde sich heuer das Jahresergebnis leicht auf 80 bis 90 Millionen Euro verbessern. Auf Konzernebene - unter Berücksichtigung der RZB/-RBI-Gruppe, sollte auf jeden Fall ein "dreistelliges" Ergebnis erzielt werden. In der RBI sei vieles in Bewegung, sagte Buchleitner, der auch dem RBI-Aufsichtsrat angehört, am Donnerstag im Klub der Wirtschaftspublizisten. Kostensenkungen seien bei der nunmehr eingeschlagenen Konsolidierungsphase ein wesentlicher Schwerpunkt. Eine mögliche Kapitalerhöhung wollte er nicht kommentieren. Dass es bisher nicht dazu gekommen ist, liege jedenfalls nicht an den Landesbanken, betonte er.

Bei der Raiffeisen Holding NÖ-Wien, die knapp 79 Prozent an der RLB NÖ-Wien hält, werde der Turnaround heuer sicher geschafft werden. Nach einem Verlust von 26 Mio. Euro 2012, sollten heuer beim EGT 40 bis 50 Mio. Euro übrig bleiben. Das hohe Dividendenniveau sollte "locker" gehalten werden können. Profitieren werden davon vorwiegend die niederösterreichischen Raiffeisenbanken.

Bis 2016 will Buchleitner das operative Ergebnis der RLB auf 150 bis 160 Mio. Euro steigern, in der Holding sollte wieder ein Niveau von 170 bis 180 Mio. Euro erreicht werden. Hier nannte Buchleitner keinen Zeitpunkt. Zu den Ergebnisverbesserungen sollten unter anderem jährliche Kosteneinsparungen in Höhe von 30 Mio. Euro beitragen.

Buchleitner setzt im Bankgeschäft auf eine Doppelstrategie, einerseits soll das Privat- und Kommerzkundengeschäft wachsen, andererseits wurde ein Konsolidierungskurs aufgesetzt. In diesem Zusammenhang werde "kein großes Personalabbauprogramm" durchgeführt, vielmehr werde man dies auf "sehr natürlichem Weg" tun, so der Generaldirektor. Synergien gelte es zwischen allen Ebenen der Gruppe zu heben. In der RLB gebe es rund 1.300 Mitarbeiter, in der Holding rund 100.

Was das Beteiligungsportfolio betreffe, gebe es keine Zukaufspläne. Vielmehr werde das Portfolio auf Verlustbringer durchforstet. Hier müsse noch einiges an Performancesteigerung erreicht werden, es sei noch ein weiter Weg zugehen. Dieser Optimierungskurs könne auch zu Verkäufen von Beteiligungen führen.

Im Kommerzkundengeschäft wird die Bank ihre Margen und damit die Kreditzinsen aus Profitabilitätsgründen erhöhen, kündigte Buchleitner an. Andere Banken werden mitziehen müssen, ist er überzeugt.

Auf der Konsolidierungsseite gehe es auch darum, weitere Hausaufgaben zu machen. Neben dem Verkauf der NÖM-Tochter in Großbritannien sei das Wertpapierportfolio im ersten Halbjahr bereits um 1 Mrd. Euro reduziert und eine Tier-2-Emission durchgeführt worden. Die Organisations- und Führungsstruktur werde gestrafft und ein Produktivitätssteigerungsprogramm sei aufgelegt worden. Sehr intensiv werde an einem österreichweit einheitlichen Raiffeisen-IT-System gearbeitet.

Buchleitner sieht schon erste Erfolge: So seien 2013 die Kreditvergaben um 3,3 Prozent und die Einlagen um 5 Prozent gestiegen. Die Marktposition sei gefestigt worden, der Marktanteil liege in Niederösterreich bei 44 Prozent. In Wien soll der Marktanteil bis 2020 von derzeit 13 bis 14 Prozent auf 20 Prozent verbessert werden. Schwerpunkt für 2014 werde eine deutliche Verstärkung beim Online-Auftritt sein. Immerhin zählten die Raiffeisenbanken österreichweit rund 2,8 Mio. Kunden, so Buchleitner.

ggr/cri

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