27.11.2013 09:14:00
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RBI heuer mit bis 1,2 Milliarden für Kreditrisikovorsorge
Die faulen Kredite machen der Osteuropabank weiter zu schaffen: Der Bestand an notleidenden Krediten von Nichtbanken erhöhte sich im dritten Quartal um 340 Millionen auf insgesamt 8.478 Mio. Euro. Währungsbereinigt waren dabei die größten Zuwächse im Segment Group Corporates (plus 371 Mio. Euro) zu verzeichnen. In der Ukraine kam es hingegen zu Auflösungen in Höhe von 50 Mio. Euro. Die NPL (Non Performing Loan) Ratio stieg auf 10,3 Prozent (Vorjahreszeitraum: 10,0 Prozent), die NPL Coverage Ratio sank auf 66,1 Prozent.
Insgesamt erwartet die RBI 2013 eine "stabile bis leicht steigende Kostenentwicklung", insbesondere aufgrund der erstmals ganzjährigen Berücksichtigung der polnischen Polbank. Angesichts von sich ständig verändernder regulatorischen Anforderungen sowie zur Stärkung der Bilanzstruktur überprüfe die RBI laufend Höhe und Struktur ihrer Eigenmittel. "Dabei stellt weiterhin, abhängig von der weiteren Entwicklung der Märkte, auch die Durchführung einer Kapitalerhöhung eine mögliche Option dar".
Im Gesamtjahr 2013 sollten die Forderungen an Kunden auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Erwartet wird eine leicht steigende Nettozinsspanne. Während der Bereich Corporate Customers weiter das Rückgrat des Geschäfts bilden soll, werde der Bereich Retail Customers mittelfristig einen größeren Anteil am Geschäftsvolumen des Konzerns einnehmen als bisher, heißt es im Ausblick.
Im dritten Quartal 2013 betrug der Konzern-Periodenüberschuss 134 Mio., im Vorjahresquartal war dieser noch bei 142 Mio. Euro gelegen. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2013 stieg dieser Gewinn jedoch um 14 Mio. Euro. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2013 sank der Zinsüberschuss im dritten Quartal 2013 um 3 Prozent auf 940 Mio. Euro. Die Nettozinsspanne reduzierte sich im Quartalsvergleich um 10 Basispunkte auf 3,15 Prozent. Hauptgründe dafür waren niedrigere Zinserträge aus derivativen Finanzinstrumenten sowie in Asien.
Insgesamt erwirtschaftete die RBI in den ersten neun Monaten 2013 ein Betriebsergebnis von 1.837 Mio. Euro (Q3 2012: 1.664 Mio. Euro). Der Return on Equity vor Steuern sank um 5,4 Prozentpunkte auf 8,6 Prozent.
Die Bilanzsumme ging gegenüber dem Jahresultimo 2012 um 4 Prozent auf 131 Milliarden Euro zurück, im Jahresabstand fiel der Rückgang mit 11 Prozent oder 16,1 Milliarden noch deutlicher aus. "Diese Tendenz ist im Wesentlichen auf die fortgesetzte Optimierung der Liquiditätsposition zurückzuführen", so die Bank.
Das bilanzielle Eigenkapital nahm gegenüber dem Jahresultimo 2012 um 5 Prozent auf 10,35 Mrd. Euro ab. Bezogen auf das Gesamtrisiko ergab sich eine Core Tier 1 Ratio von 10,1 Prozent (einschließlich 9-Monatsgewinn 10,2 Prozent) und eine Kernkapitalquote (Tier 1) gesamt von 10,6 Prozent (einschließlich 9-Monatsgewinn 10,8 Prozent). Die Eigenmittelquote sank auf 14,8 Prozent, nach 15,6 Prozent Ende 2012.
Per 30. September 2013 lag die Zahl der Geschäftsstellen bei 3.051, gegenüber dem Ultimo 2012 ein Minus um 55 Geschäftsstellen (1,77 Prozent). Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der Kunden um 1,4 Prozent (200.0000) auf 14,4 Millionen. Die Zahl der Mitarbeiter (in Vollzeitäquivalenten) reduzierte sich seit Jahresende 2012 um 1.312 bzw. 2,2 Prozent auf 58.772. Die größten Rückgänge wurden in der Ukraine, Rumänien, Polen, Ungarn und Bulgarien verzeichnet.
Ziel sei es, die Verwaltungsaufwendungen im Jahr 2016 auf das Niveau des Jahres 2012 zu drücken, so RBI-Vorstandschef Karl Sevelda in der Aussendung. Das würde in Anbetracht der damit abgefederten Inflationssteigerungen Einsparungen von rund 450 Mio. Euro in den drei kommenden Jahren entsprechen. Das Sparprogramm "Fit for Future 2016" soll in der gesamten Gruppe die Kosten senken. Für 14 Uhr ist eine Telefonkonferenz des Vorstands mit Investoren angesetzt.
(Schluss) gru/itz
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