Krim-Filialen an RU-Tochter |
27.03.2014 11:49:00
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RBI-Ukraine könnte 2014 rot bilanzieren
Im Geschäftsjahr 2013 hat die ukrainische Bank-Operation der RBI einen Nettogewinn von 101 Millionen Euro geliefert.
Im Großteil des krisengeschüttelten Landes laufen die Geschäfte wie gewohnt, nicht aber auf der Krim. Allerdings würden nur 2 Prozent des Geschäfts der Ukraine-Tochterbank Aval mit Kunden auf der Krim gemacht: Hier hat die Raiffeisentochter 32 Filialen. Davon waren heute früh nur sechs im Betrieb, für einfache Transaktionen. Neues Kreditgeschäft läuft auf der Krim jetzt nicht.
Noch wird überlegt, was mit dem Bankgeschäft Raiffeisens auf der Krim nach dem international nicht anerkannten Anschluss des Gebiets an Russland passiert. RBI-Chef Karl Sevelda und Finanzvorstand Martin Grüll nannten am Donnerstag in der Jahrespressekonferenz in Wien die Übertragung der betroffenen Kunden und Kredite auf die Raiffeisen-Banktochter in Russland als "eine Option", wenn das Gebiet der Krim dann russisches Territorium ist. Theoretisch wäre auch ein Verkauf dieses Teils möglich, man denkt aber an eine "familieninterne" Lösung.
Um viel Geschäft geht es da nicht: Es geht für Raiffeisen auf der Krim im wesentlichen um ein Dutzend Kunden und ein Kreditvolumen von 50 Mio. Euro.
Die Pläne für einen gänzlichen Verkauf der Ukraine-Banktochter Aval (insgesamt knapp 800 Filialen, 13.000 Beschäftigte, 3 Millionen Kunden) liegen seit Jahresbeginn auf Eis. Dem Vernehmen nach haben u.a. russische Interessenten angeklopft. Ob die Verkaufsgespräche wieder aufgenommen werden, hängt davon ab, wie sich das Land jetzt weiter entwickelt, hieß es heute.
RBI-Chef Sevelda sieht sich in der Sache nicht unter Zeitdruck. Gegebenenfalls könnte man von einer Veräußerung ganz Abstand nehmen, wenn sich die Lage gut entwickelt. Unter normalen Bedingungen wäre die Bank exzellent positioniert. Es gebe Risiken, die habe man aber gut im Griff, sagte Sevelda. Es habe in den letzten Wochen sogar Zulauf von zehntausenden Kunden gegeben. In der Ukraine bestimmten - ebenso wie in Russland - die großen Firmen, wo ihre Leute die Gehaltskonten haben. Einige Konzerne hätten ihre Angestelltenkonten erfreulicherweise in einem Schub zur Raiffeisen-Tochter verlegt. Anfragen dazu gingen derzeit in Richtung hunderttausend. Auch Kunden von Banken, die in der Ukraine unter Aufsicht gestellt wurden, hätten zur Aval gewechselt.
Sevelda sagte, er wolle die Lage in der Ukraine aber nicht schönfärben. Selbstverständlich gebe es hier "Risiken für die Aval Bank und für die RBI."
(Schluss) rf/pro
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