Beachtlicher Kurssprung 16.11.2016 17:45:00

RBI-Aktie legt kräftig zu trotz Gewinneinbruchs - wie ist das möglich?

An der Wiener Börse stieg die RBI-Aktie zur Wochenmitte kräftig. Zeitweise kletterte die Aktie des österreichischen Geldinstituts annähernd vier Prozent nach oben und war zum Handelsschluss 16,46 Euro wert - so hoch stand die RBI-Aktie seit Dezember 2014 nicht mehr. Der Aktienkurs legte am Mittwoch gegen den allgemeinen Markttrend zu, was das Kursplus noch beachtlicher macht. Der österreichische Leitindex ATX büßte zeitgleich annähernd ein halbes Prozent ein.

RBI-Aktie dank Ukraine im Aufwind

Verwunderlich ist der Kursanstieg auch deshalb, weil die RBI am Mittwochmorgen Bilanzzahlen vorlegt hatte, die auf den ersten Blick alles andere als überzeugend waren: Der Konzerngewinn brach in den ersten neun Monaten 2016 um 14,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein und lag nur noch bei 394 Millionen Euro. Schuld daran sind vor allem die Zinsergebnisse, die zwischen Januar und September um zwölf Prozent schrumpften.

Doch die Anleger sehen Licht am Ende des Tunnels, denn: Analysten hatten im Vorfeld mit den Rückgängen beim Konzernergebnis gerechnet und für faule Kredite musste die RBI in den ersten neun Monaten 2016 weniger zurücklegen. Die Nettodotierungen zu den Kreditrisikovorsorgen gingen um 37 Prozent auf 503 Millionen Euro zurück - das lag hauptsächlich an der Ukraine-Bank. Dort waren in den vergangenen Jahren viele faule Kredite abgeschrieben worden. Hier gab es heuer Erleichterung. Die RBI spricht von einer Trendwende und einer "Rückkehr zur Profitabilität in der Ukraine"..

Russland in den ersten neun Monaten für RBI Cash Cow

Auch in Russland stehen die Zeichen auf Besserung. Die russische RBI-Tochter sorgte bei der österreichischen Mutter für einen satten Ergebnisbeitrag. Im Neunmonatsbericht meldete Raiffeisen einen Gewinn nach Steuern von 266 Millionen Euro - das ist ein Plus in Höhe von fünf Prozent. Zum Vergleich: Der gesamte RBI-Konzern kam nach drei Quartalen auf 480 Millionen Euro Ergebnis nach Steuern, unterm Strich - wie oben bereits erwähnt - waren es konzernweit 394 Millionen.

Damit blieb das Russlandgeschäft die Cash-Cow in dem börsennotierten Bankkonzern. Die Bilanzsumme in Russland stieg auf 11,3 Milliarden Euro, die Mitarbeiterzahl wuchs auf 7.698 Personen an und die Risikoaktiva/RWA kletterten auf 7,96 Milliarden Euro seit Jahresbeginn. Die Risikoaktiva erhöhten sich vor allem durch die Rubel-Aufwertung.

RBI-Chef Karl Sevelda zeigte sich mit der Entwicklung dea Raiffeisen-Konzerns in den ersten neun Monaten zufrieden, wie er am Mittwoch zur Zahlenvorlage schrieb. Man nähere sich früher als erwartet den Planwerten, so der RBI-Chef.



Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.at

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