Bestnote entzogen 20.12.2013 10:14:41

S&P senkt Einstufung für EU von "AAA" auf "AA+"

Die Note für die Kreditwürdigkeit sei wegen der schwächeren Verfassung ihrer 28 Mitgliedsländer um eine Stufe von "AAA" auf "AA+" gesenkt worden, teilte S&P am Freitag in London mit. Den Ausblick hielt die Agentur allerdings auf "stabil". Damit ist zunächst nicht mit einer weitere Abstufung zu rechnen.

"Die neue Bewertung spiegelt die insgesamt schwächere Kreditwürdigkeit der Mitgliedstaaten wieder", hieß es in der Mitteilung. Die Abstufung erfolgte, nachdem S&P in den vergangenen Jahren über zahlreiche EU-Staaten wegen der Schuldenkrise den Daumen senkte. Unter anderem hatte die Agentur der zweitgrößten Euro-Volkswirtschaft Frankreich die Bestnote entzogen und die angeschlagenen Schwergewichte Italien und Spanien bis knapp an die Grenze zum Ramsch-Niveau abgestuft.

Die durchschnittliche Kreditbewertung der Nettozahler in den EU-Haushalt liege sogar nur noch bei "AA" und damit auf der drittbesten Bewertung, hieß es in der Begründung. Anfang 2012 hatte die Durchschnittsnote der Nettozahler noch eine Stufe höher bei "AA+" gelegen. "Wir glauben, dass sich die finanzielle Lage der EU verschlechtert und der Zusammenhalt der Mitgliedstaaten verringert hat", schreiben die S&P-Experten.

Außerdem sei zu beobachten gewesen, dass die Verhandlungen zum EU-Haushalt zuletzt kontroverser verlaufen seien. Standard & Poor's wertet dies als einen Hinweis, dass die Unterstützung der EU in einigen Mitgliedstaaten schwieriger werden könnte.

/zb/fbr

LONDON (dpa-AFX)

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